Institut für Kraftfahrzeuge Aachen

Institut für Kraftfahrzeuge Aachen

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) gehört zur Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH Aachen University). Bereits 1902 begann man an der Königlichen Technischen Hochschule Aachen wohl als erste Hochschule in Deutschland die Lehre und Forschung zum Automobil. Vor allem der Initiative des Ordinarius für Dampfturbinen und Verbrennungskraftmaschinen sowie Leiters des Maschinenlaboratoriums Paul Langer ist es zu verdanken, dass Anfang der 20er Jahre mit dem Bau eines eigenen Kfz-Forschungs-Laboratoriums begonnen wurde, welches schließlich 1923 als „Institut für Fahrzeuge und Verbrennungskraftmaschinen“ der TH Aachen seine Arbeit aufnahm. Die ersten Lehrveranstaltungen, die von Langer persönlich eingerichtet und geleitet wurden, behandelten die Konstruktion, den Betrieb von Kraftwagen, Gesetze und Verordnungen über den Kraftwagenverkehr. Außerdem wurden Übungen zur Bearbeitung konstruktiver Aufgaben zu diesen Bereichen durchgeführt.

Die zentrale Aufgabe des Hochschulinstituts ist die wissenschaftliche Ausbildung künftiger Ingenieure. Diese Kernaufgabe erfüllt das ika durch das bereits länger bestehende umfangreiche Lehrangebot, das durch übergreifende internationale Lehrveranstaltungen sowie durch neu eingerichtete englischsprachige Vorlesungen und Übungen zum „Master of Science in Automotive Systems Engineering“ erweitert worden ist. Die Zahl der Fahrzeugtechnik-Studenten in Aachen wird dadurch nahezu verdoppelt.

Nach der Emeritierung von Henning Wallentowitz im Juli 2008 wurde das ika bis Dezember 2009 von Stefan Gies geleitet. Seither ist Lutz Eckstein der Institutsleiter. Die Einrichtung nannte sich bis zum Jahre 2008 "Institut für Kraftfahrwesen Aachen". Jährlich werden am ika ca. 120 Diplom- und Magisterarbeiten erstellt. Das ika veranstaltet englischsprachige Workshops und Veranstaltungen im Rahmen des EUROMOTOR-Netzwerkes. Außerdem organisiert das ika mit dem Lehrstuhl für Verbrennungsmaschinen (vka) das Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik, auf dem internationales Fachpublikum aus der Automobil- und Zulieferindustrie erscheint.

Das ika kooperiert eng mit der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka). Ika und fka beschäftigen insgesamt 300 Mitarbeiter, davon 100 Ingenieure, 45 in Werkstätten und Verwaltung sowie über 150 studentische Hilfskräfte. Zu den Auftraggebern gehören namhafte in- und ausländische Automobilfirmen, Komponentenhersteller und Zulieferer sowie öffentliche Institutionen. Die Dienstleistungen der Geschäftsbereiche Fahrwerk, Karosserie, Antrieb, Elektronik, Akustik und Fahrerassistenz umfassen nahezu alle relevanten Entwicklungsschritte für die Fahrzeugentwicklung. Die Aufgaben reichen von der Konzeption, der Konstruktion und Simulation, bis hin zum Prototypenaufbau und dem experimentellen Versuch. Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot mit strategischer und technischer Beratung. Durch die Vernetzung mit anderen Entwicklungsgesellschaften bietet die fka Komplettlösungen „von der Idee bis zum fertigen Produkt“ an.

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