İlhan Ilkılıç

İlhan Ilkılıç

İlhan Ilkılıç (* 1967 in Kepsut, Türkei) ist Fachautor vornehmlich zum Thema „Begegnung und Umgang mit muslimischen Patienten“ in einer westlich geprägten Welt. Der promovierte Mediziner und Philosoph lebt seit Anfang der 1990er-Jahre in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Ausbildung zum Humanmediziner in Istanbul studierte Ilkılıç Philosophie, Islamwissenschaften und Orientalische Philologie in Bochum und Tübingen. Zurzeit forscht er an der Johannes-Gutenberg-Universität am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin schwerpunktmäßig zu sozialen und ethischen Fragen von „Public Health Genetics”, Gesundheitsethik, Gesundheitsmündigkeit sowie islamischer und interkultureller Bioethik.

Er veröffentlichte seit 1993 zahlreiche Fachbuchbeiträge (in englischer, deutscher wie türkischer Sprache) und Aufsätze und sonstige wissenschaftliche Publikationen. 2002 veröffentlichte er eine umfangreiche Arbeit Der muslimische Patient über medizinethische Aspekte des muslimischen Krankheitsverständnisses in einer wertpluralen Gesellschaft. Sein schmaleres Begegnung und Umgang mit muslimischen Patienten, eine „Handreichung für die Gesundheitsberufe“ erschien 2006 in 6. Auflage.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Fachbücher und Monografien

  • Der Bochumer Arbeitsbogen und der türkische Patient, (Medizinethische Materialien, 83). Bochum 1993
  • Das muslimische Glaubensverständnis von Tod, Gericht und Gottesgnade und deren Bedeutung für die Medizinethik (Medizinethische Materialien, 126). Bochum 2000
  • Der muslimische Patient. Medizinethische Aspekte des muslimischen Krankheitsverständnisses in einer wertpluralen Gesellschaft. Münster, London u. a. 2002
  • Begegnung und Umgang mit muslimischen Patienten, Bochum 2003
  • E-Health in muslimischen Kulturen (zus. mit İ. İnce u. A. Pourgholam Ernst, Medizinethische Materialien, 158). Bochum 2004
  • Gesundheitsverständnis und Gesundheitsmündigkeit in der islamischen Tradition (Medizinethische Materialien, 152). Bochum 2004
  • Checklisten in der klinisch-ethischen Konsultation (zus. mit S. Anderweit et al., Medizinethische Materialien, 168), Bochum 2006

Deutschsprachige Buchbeiträge

  • Ein medizinethisches Werk aus dem 9. Jahrhundert: Adab at-Tabīb (Ethik des Arztes) von Ishāq b. ‘Alī ar-Ruhāwī. In: O. J. Schumann (Hrsg.): Geschichte und Ethik. Tübingen 2001, S. 125-137
  • Krankheit und Gesundheit aus der Sicht muslimischer Patienten. In: Augsburger Forum für Theorie und Praxis der Integration (Hrsg.): Fachtag Migration & Gesundheit. Augsburg 2001, S. 26-34
  • Die aktuelle Biomedizin aus der Sicht des Islam. In S. Schicktanz et al. (Hrsg.): Kulturelle Aspekte der Biomedizin. Bioethik, Religionen und Alltagsperspektiven. Frankfurt/M., New York 2003, S. 56-83
  • Das kranke Kind muslimischer Eltern in Deutschland – zum Fall des Mukarim Emil. In: C. Wiesemann (Hrsg.): Das Kind als Patient. Ethische Konflikte zwischen Kindeswohl und Kindeswille. Frankfurt/M., New York 2003, S. 203-216
  • Die religiöse Dimension der Leichenöffnung – aus islamischer Sicht. In: K. Schäfer (Hrsg.): Und ruhe in Frieden, Annäherung an eine Kultur der Obduktion. Berlin 2003, S. 39-47
  • Kulturelle und religiöse Hintergründe des Schächtens im Islam. In: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft / Fachgruppe Tierschutzrecht (Hrsg.): Tagung der Fachgruppen „Tierschutzrecht” und „Tierzucht, Erbpathologie und Haustiergenetik”., Gießen 2003, S. 2-10
  • Der moralische Status des Embryos im Islam und die wertplurale Gesellschaft. In: E. Baumann et al. (Hrsg.): Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik. Berlin 2004, S. 163-176
  • Ein muslimisches Kind in einem deutschen Krankenhaus. In: H.-M. Sass u. A. T. May (Hrsg.): Behandlungsgebot oder Behandlungsverzicht, Klinisch-ethische Epikrisen zu ärztlichen Entscheidungskonflikten. Münster, London 2004, S. 43-53
  • Gesundheits- und Krankheitsverständnis der Muslime als Herausforderung für das deutsche Rechtswesen. In: T. Ratajczack u. C.-M. Stegers (Hrsg.): Globalisierung in der Medizin. Berlin 2005, S. 39-54
  • Die innerislamische Diskussion zur Stammzellforschung. In: W. Bender, Ch. Hauskeller u. A. Manzei (Hrsg.): Grenzüberschreitungen. Kulturelle, religiöse und politische Differenzen in Kontext der Stammzellforschung weltweit. Münster 2005, S. 155-172
  • Zum Bedarf an „Kulturoffenheit” in der Medizinethik am Beispiel von muslimischen Patienten in einer wertpluralen Gesellschaft. In: S. Graumann u. K. Grüber (Hrsg.): Biomedizin im Kontext. Berlin 2006, S. 51-65.
  • Wann beginnt das menschliche Leben? Philosophisch-theologische Reflexionen aus der muslimischen Perspektive. In: U. H. J. Körtner et al. (Hrsg.): Lebensanfang und Lebensende in den Weltreligionen. Beiträge zu einer interkulturellen Medizinethik. Neukirchen-Vluyn 2006,.S. 145-164.
  • Wann endet das menschliche Leben? Das muslimische Todesverständnis und seine medizinethischen Implikationen. In: U. H. J. Körtner et al. (Hrsg.): Lebensanfang und Lebensende in den Weltreligionen. Beiträge zu einer interkulturellen Medizinethik. Neukirchen-Vluyn 2006, S. 165-182.
  • Modernisierung und Verwestlichung-Diskussionen und bioethische Fragen am Beispiel der innerislamischen Diskursen. In: T. Eich u. Th. S. Hoffmann (Hrsg.): Kulturübergreifende Bioethik, zwischen globaler Herausforderung und regionaler Perspektive. Freiburg 2006, S. 142-151.

Weblinks



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