- Institut für Recht (Litauen)
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Das Institut für Recht (lit. Teisės institutas) ist eine auf Initiative der Litauischen Regierung im Jahr 1991 gegründete staatliche wissenschaftliche (Forschungs)einrichtung, um die Reform des Rechtssystems und der Institutionen der Rechtspflege in Litauen zu koordinieren, sie mit der wirtschaftlichen und sozialen Umstrukturierung des Landes zu verbinden. Der Gründer des Instituts ist das Justizministerium der Republik Litauen.[1]. Die Richtung des Institut ist Öffentliches Recht und Kriminologie. 2008 gab es 35 Mitarbeiter.
Adresse: Gedimino pr. 39 / Ankštoji g. 1, LT-01109 Vilnius.
Inhaltsverzeichnis
Ziele
Die wichtigsten Ziele des Instituts sind, einen Beitrag zu der Entstehung der wissenschaftlichen Grundlagen für die Reform des litauischen Rechts und des rechtlichen Systems sowie seiner einzelnen Elemente auf der Grundlage der nationalen Erfahrungen und der Errungenschaften der europäischen Rechtsentwicklung, einen Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten durch die Erarbeitung nationaler wissenschaftlicher Studien als auch für wissenschaftliche angewandte Forschungen auf dem Gebiet des Rechts und des rechtlichen Systems, durch gesetzliche Maßnahmen zur Bildung von günstigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu leisten. Die wichtigsten Forschungsbereiche im Institut sind folgende: Öffentliches Recht (Schwerpunkte: Probleme des Verfassungs- und Strafrechts) und Kriminologie (Probleme des Kinderrechtsschutzes und des Jugendrechts).
Funktionen
Das Institut führt die folgenden Funktionen aus:
- führt die angewandten wissenschaftlichen Forschungen über die Rechtsordnung durch;
- erstellt die rechtlichen und kriminologischen Gutachten von Gesetzen und anderen Rechtsakten sowie von ihren Entwürfen;
- sammelt, analysiert, systematisiert und stellt den staatlichen Institutionen die rechtlichen und kriminologischen Informationen vor;
- veröffentlicht Forschungsergebnisse und methodische Publikationen;
- nimmt an der Fortbildung der Juristen und an der rechtlichen Bildung der Gesellschaft teil;
- beteiligt sich an der Erarbeitung von Gesetzentwürfen und von Entwürfen der anderen Rechtsakten.
Geschichte
Nach der Wiedererlangung der nationalen Unabhängigkeit Litauens wurde das in der Sowjetzeit gegründete Teismo ekspertizės mokslinio tyrimo institutas (TEI, dt. "Institut für Forensische Forschung") reorganisiert.
Am 23. November 1991 gründete man Teisės institutas. Ab 30. November 1991 hörte man mit der Tätigkeit des Valstybinės teisinės informacijos departamentas prie Teisingumo ministerijos[2]. Im Institut gründete man 3 spezialisierte Abteilungen (eine für kriminologische Forschung, eine für vergleichende Rechtswissenschaft sowie eine für Rechtsinformation).
1993 wurden die Aufgaben der Abteilung für Rechtsinformation an das neu gegründete Zentrum des Justizministeriums (Teisinės informacijos centras, TIC) übergeben. Danach wurde ein Bibliothek im Institut eingerichtet und gab es 4 spezialisierte Abteilungen (eine für privatrechtliche Forschung, eine für Verfassungs- und Völkerrechtsforschung, eine für kriminologische Forschung sowie eine Informations-methodische Abteilung).
Ab 1993 gibt das Institut die juristische Fachzeitschrift „Teisės problemos“ heraus. 1995 fertigte man die Sammlung der historischen Rechtsquellen „Lietuvos valstybės teisės aktai“ (herausgegeben 1996)[3] und bis 2002 das Kommentar der Litauischen Verfassung (verantw. Redakteur Karolis Jovaišas) an.
Von 2005 bis 2008 führte man 52 Forschungen (davon 38 national und 14 internationa).
Struktur
Das Institut ist in folgende Abteilungen aufgeteilt:
- Abteilung für Rechtssystemforschung
- Abteilung für kriminologische Forschung (mit der Sektion für Kinder- und Jugendrecht)
- Abteilung für Strafjustizforschung
- Abteilung für Internationale Beziehungen
- Abteilung für Verlagswesen und allgemeine Angelegenheiten (Fachzeitschrift "Teisės problemos", dt. "Rechtsprobleme").
Vorstand
- Vorsitzende: Frau Dr. Ingrida Mačernytė-Panomariovienė
- Schriftführerin: Laura Ūselė
- Andere Mitglieder: Dr. Svetlana Justickaja, Dr. Algimantas Čepas, Dr. Aušra Pocienė, Dr. Skirmantas Bikelis, Salomėja Zaksaitė sowie aufgrund des Beschlusses des litauischen Justizministers ernannte Dr. Gytis Andriulionis (Vizeminister der Justiz) und Paulius Griciūnas (Beamte vom Justizministerium).
Direktoren
- 1991–1992 Juozas Galginaitis (Prorektor der Universität Vilnius)
- 1992-2002 Antanas Dapšys
- 2002-2009 Algimantas Čepas
- 2009-2010 Petras Ragauskas [4]
- Seit Juli 2010: Algimantas Čepas[5].
Mitarbeiter
Ehemalige Mitarbeiter:
- Prof. Vytautas Andriulis (* 1937), Rechtshistoriker
- Prof. Genovaitė Babachinaitė (* 1944), Kriminologin
- Prof. Darijus Beinoravičius (* 1974), Rechtsphilosoph
- Prof. Alfonsas Vaišvila (* 1942), Rechtsphilosoph
- Prof. Justinas Žilinskas (* 1974), Leiter des Lehrstuhls für Vergleichendes Recht, Dichterjurist, Schriftsteller (Phantast)
- Doz. Gintaras Goda (* 1965), Richter des Obersten Gerichts
- Doz. Danutė Jočienė (* 1970), internationale Richterin (EMRG)
- Jonas Misiūnas (* 1933), ehemaliger Leiter des sowjetlitauischischen Gerichtshofs
- Remigijus Šimašius (* 1974), Justizminister (seit 2008), ehemaliger Präsident des Litauischen Instituts für freien Markt
Quellen
- ↑ Dėl teisingumo ministro 2003 m. balandžio 14 d. įsakymo Nr. 102 "Dėl Teisės instituto įstatų patvirtinimo" pakeitimo (LR TM ministro įsakymas)
- ↑ LRV nutarimas Dėl Teisės instituto steigimo
- ↑ Vytautas Andriulis, Aldona Bentkuvienė. Teisės instituto mokslininkų darbų bibliografija. Teisingumo ministerija, Teisės institutas, 2002, Vilnius. 5-10 psl.
- ↑ „P. Ragauskas pradėjo vadovauti Teisės institutui“ lrytas.lt, 19. Januar 2009, 11:05 Uhr
- ↑ Čepas pradėjo eiti Teisės instituto direktoriaus pareigas (alfa.lt, 2. Juli 2010, 15:53 Uhr)
Weblinks
- Website des Instituts (Englisch, Litauisch)
Kategorien:- Litauische Organisation
- Bildung und Forschung in Vilnius
- Recht (Litauen)
- 1991
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