- Karl Ioganson
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Karl Ioganson (lettisch Kārlis Johansons, russisch Kaрл Вольдемарович Иогансон;) (* 16. Januar 1890 in Cēsis; † 18. Oktober 1929 in Moskau) war ein lettischer Avantgarde-Künstler.
Biografie
Karl Ioganson war ab 1914 Mitglied der lettischen Künstlergruppe Grünes Blümchen (Zaļā puķe). Während der Oktoberrevolution kam er nach Moskau und wirkte in der Künstlerwerkstatt des Lettischen Nationalkommissariates unter der Leitung des Blümchen-Mitglieds Alexander Drewin.
Danach schloss sich Ioganson dem Kreis der russischen Konstruktivisten an. Auf der zweiten Ausstellung der Gesellschaft Junger Künstler 1922 zeigte er „selbststabilisierende Konstruktionen“, die die Architekturhistoriker als Prototypen der Tensegrity-Konstruktionssysteme, erfunden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Richard Buckminster Fuller und Kenneth Snelson, anerkannten.
Ioganson kommentierte sein Werk: „From painting to sculpture, from sculpture to construction, from construction to technology and invention – this is my chosen path, and will surely be the ultimate goal of every revolutionary artist“ (übersetzt: Von der Malerei zur Skulptur, von der Skulptur zur Baukunst, von der Baukunst zur Technik und Erfindung - das ist mein gewählter Weg, und er wird sicher des endgültige Ziel jedes revolutionären Künstlers werden). [1]
1923 bis 1926 wurde Ioganson zum Betriebsorganisatoren der Roter Walzarbeiter-Werke (Красный прокатчик) ernannt. Nach Meinung von Mary Gough bewies Ioganson damit, dass es möglich wäre, den Gegensatz zwischen Kunst und industrieller Fertigung zu überwinden.
Quelle
- Maria Gough: The Artist as Producer: Russian Constructivism in Revolution. - University of California Press, 2005. - ISBN 0-520-22618-6.
- Arbeitsblätter Tensegrity, Technische Universität München 2002
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- ↑ Robbin, Tony: “A new Architecture”, Yale University Press, 1996
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