- Isla Dawson
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Isla Dawson Gewässer Magellanstraße Inselgruppe Feuerland Geographische Lage 53° 58′ 12″ S, 70° 34′ 48″ W-53.97-70.58975Koordinaten: 53° 58′ 12″ S, 70° 34′ 48″ W Fläche 1.290,3 km² Höchste Erhebung 975 m Einwohner 301 (2002)
<1 Einw./km²Magellanstraße mit Dawson-Insel Die Isla Dawson, auch Dawson-Insel oder Dawson Island, ist eine chilenische Insel hundert Kilometer südlich Punta Arenas in der Magellanstraße zwischen Patagoniens Brunswick-Halbinsel und Feuerland. Administrativ gehört sie zur Región de Magallanes y de la Antártica Chilena (Región XII).
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde die den Roaring Fifties ausgesetzte 1290 km²[1] große Insel Dawson als Gefängnisinsel genutzt, zunächst für Selknam-Indianer[2] unter willentlicher und unwillkürlicher Mithilfe wie gegen Widerstand von Salesianern. Einer der prominentesten Gefangenen nach dem Sturz Salvador Allendes durch Augusto Pinochet im Putsch in Chile 1973 im Konzentrationslager Pitroque war 1973–1976 Luis Corvalán.[3] Andere in mehreren Folterstätten waren Julio Palestro Rojas, Tito Palestro Rojas, Clodomiro Almeyda, Arturo Jirón, Fernando Flores, José Tohá, Jaime Tohá, Osvaldo Puccio, Anselmo Sule, Sergio Bitar (der seine Erfahrungen als Gefangener in dem Buch „Dawson. Isla 10“ verarbeitete, das 2009 von Miguel Littín verfilmt wurde), Aristóteles España, Sergio Vuskovic oder Allendes Außenminister Orlando Letelier. Internationaler Druck erreichte nach dem Austausch Corvaláns 1976 auch die Freilassung und Ausreise der übrigen politischen Gefangenen. Die Nutzung der Lager dürfte erst nach Ende der Diktatur 1989 deutlich eingeschränkt worden sein. Für 2002 gibt die chilenische Statistikbehörde 301 Einwohner[4] an.
Weblinks
- „Campo Isla Dawson“ (englisch)
- „Dawson 2000“ (spanisch)
Einzelnachweise
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