Iteraplan

Iteraplan
iteraplan
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Werkzeug für das IT-Bebauungsmanagement
Basisdaten
Maintainer iteratec GmbH
Aktuelle Version 2.9
(24. Oktober 2011)
Betriebssystem plattformunabhängig
Programmier­sprache Java
Kategorie Anwendung
Lizenz AGPL 3.0
iteraplan.org

iteraplan ist ein quelloffenes Werkzeug für das Management einer Unternehmensarchitektur, mit Fokus auf das IT-Bebauungsmanagement. Ziel von iteraplan ist es, einen schnellen Einstieg in EAM zu ermöglichen, EAM durch Werkzeugunterstützung zu vereinfachen und die Zusammenarbeit von Unternehmensarchitekten zu fördern.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Mit iteraplan lassen sich alle Bereiche einer Unternehmensarchitektur abbilden. Dabei werden nicht nur die IT relevanten Bereiche, sondern das ganze Unternehmen erfasst, wie die Geschäftsarchitektur, die Informationssystem-Architektur und die Technische Architektur.

  • Fachliche Domänen sind die höchste und gröbste Struktur des Unternehmens, sie beschreiben die wesentlichen fachlichen Einheiten.
  • Geschäftsprozesse sind eine Folge von geschäftlichen Aktivitäten, die ein bestimmtes Ergebnis anstreben. Geschäftsprozesse in ihrer Gesamtheit setzen die Geschäftsaufgabe um.
  • Eine Fachliche Funktion ist eine in sich abgeschlossene und zusammenhängende Tätigkeit, z. B. Kunde anlegen.
  • Ein Produkt ist das Ergebnis der Wertschöpfungskette. Produkte können Waren oder auch Dienstleistungen sein.
  • Geschäftseinheiten sind die einzelnen Einheiten der Organisationsstruktur, das können Abteilungen oder auch Standorte sein.
  • Geschäftsobjekte sind konkrete oder abstrakte Objekte die von Geschäftsprozessen verwendet und durch Informationssysteme realisiert werden, z. B. Kunde oder Auftrag.
  • Eine Informationssystemdomäne fasst nach einem oder mehreren Kriterien verschiedene Informationssysteme zusammen. Sie werden häufig verwendet, um einerseits die Applikationslandschaft und andererseits die Verantwortlichkeiten für die Bebauungsplanung aufzuteilen.
  • Ein Informationssystem ist eine Software oder ein Software-Paket, das die fachlichen Funktionen unterstützt.
  • Schnittstellen definieren die Abhängigkeiten zwischen Informationssystemen, wobei im Bebauungsmanagement lediglich der Informationsfluss abgebildet wird.
  • Architekturdomänen sind die Strukturierung des Blueprints, des Standardisierungskatalogs für die technische Bebauung.
  • Technischer Bausteine sind die Information zur Realisierung von Informationssystemen oder Schnittstellen.
  • Infrastrukturelemente sind die logischen Hardware- und Netzwerk-Einheiten, auf denen die Informationssysteme bestrieben werden, z. B. Clients, Server, Storage.
  • Ein Projekt ist ein einmaliger Prozess, der aus einem Satz von abgestimmten, gelenkten Tätigkeiten mit Anfangs- und Endtermin besteht und durchgeführt wird, um unter Berücksichtigung von Zwängen bezüglich Zeit, Kosten und Ressourcen ein Ziel zu erreichen.

Nach der Erfassung des Ist-Zustandes kann in iteraplan auch die gewünschte Soll-Situation abgebildet werden. Dabei ist es möglich verschiedene – beispielsweise zeitlich aufeinanderfolgende – Soll-Zustände aufzubauen. Neben der grafischen Aufbereitung dieser unterschiedlichen Bebauungspläne gibt es in iteraplan noch zahlreiche weitere Möglichkeiten der Visualisierung. So gibt es Portfolio- und Informationsfluss-Grafiken, Zuordnungstabellen und Listen. Alle grafischen Auswertungen lassen sich auf den eigenen Bedarf anpassen und abspeichern.

Über eine Excel und XMI Export Funktion lassen sich Daten aus iteraplan mit anderen Programmen verarbeiten.

Lizenzen

Neben der kostenlosen Community Edition gibt es auch eine kostenpflichtige Enterprise Edition. Zwar ist die Software-Lizenz an sich auch kostenfrei, es wird allerdings ein Wartungsvertrag und die Durchführung einer initialen Beratung durch die iteratec GmbH vorausgesetzt. Dafür hat die Enterprise Edition folgende zusätzliche Funktionen:

  • Während die Community Edition nur HSQLDB Datenbanken unterstützt, kann die Enterprise Edition auch mit MySQL oder Oracle Datenbanken betrieben werden.
  • Die Verwendung von unterschiedlichen Benutzern, Rollen und Rechten ist in der Enterprise Edition möglich.
  • Die Enterprise Edition kann an einen bestehenden LDAP-Server angebunden werden.
  • Über eine Datenimport-Schnittstelle wird die initiale Erfassung vorhandener Daten erleichtert.
  • Um den Umstieg auf neue iteraplan Releases zu ermöglichen, werden für die Enterprise Edition Migrationsskripts zur Verfügung gestellt, mittels derer die Übernahme bestehender Daten in neue Versionen einfach durchgeführt werden kann.
  • Die Enterprise Edition wird in Verbindung mit kompletter Wartung, Support und Einführungsunterstützung durch iteratec angeboten.

Geschichte

Die erste Version der Anwendung wurde 2004 von iteratec entwickelt und kam bei Kunden der iteratec GmbH als EAM-Tool zum Einsatz. Die Versionen 1.0 bis 1.8 sind bis Mitte 2007 noch als Closed-Source entstanden.[1]

Anfang 2008 wurde der Quellcode erstmals auf SourceForge als quelloffenes Projekt eingestellt und gleichzeitig in der komplett überarbeiteten Version 2.0 veröffentlicht unter der Opensource Lizenz [AGPL].

Seit dieser Zeit fand iteraplan einiges an Aufmerksamkeit und eine weitere Verbreitung, unter anderem bei Konzernen wie HUK-COBURG, Otto, VKB-Bank aber auch in Behörden wie der HPA

Im Mai 2008 wurde die Version 2.1 mit Fehlerbehebungen und zahlreichen neuen Funktionen veröffentlicht. Die im Februar 2009 veröffentlichte Version 2.2 war geprägt durch Refactorings. Im Mai 2009 wurde die Version 2.3 veröffentlicht, welche eine Menge Komfort-Funktionen mit sich brachte.

Aktuell gibt es die Version 2.9, veröffentlicht Ende Oktober 2011.[2]

Für die kommenden Jahre sind jeweils im April und Oktober neue Releases geplant.

Die Firma iteratec beschäftigt alle aktiven Entwickler des Projektes und bietet unter anderem Beratung, Training und Unterstützung zu iteraplan.

Literatur

  • Inge Hanschke: Strategisches Management der IT Landschaft. Ein praktischer Leitfaden für das Enterprise Architecture Management, Hanser Fachbuch, München 2009, ISBN 978-3-446-41702-1
  • Inge Hanschke: Strategic IT Management: A Toolkit for Enterprise Architecture Management, Springer, München 2010, ISBN 3642050336

Weblinks

iteraplan in der Presse

Einzelnachweise

  1. Geschichtliche Entwicklung von iteraplan
  2. [1]

Wikimedia Foundation.

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