- Jean Gimpel
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Jean Gimpel (* 10. Oktober 1918 in Paris; † 16. Juni 1996 in London) war ein französischer Historiker mit dem Schwerpunkt auf der Erforschung des Mittelalters und Essayist. Sein Werk beschäftigt sich vorwiegend mit technikgeschichtlichen Fragestellungen.
Er war ein Spezialist des 13. Jahrhunderts sowie der mittelalterlichen Technikgeschichte. Während des Zweiten Weltkriegs war er in dem französischen Widerstand tätig. Nach dem Krieg arbeitete er in London. Sein Buch Die Kathedalenbauer war ein Erfolgsbuch, welche eine sehr hohe Auflage erzielte. Später verglich er ähnliche Entwicklungen in Frankreich zwischen 1050 und 1265 mit denen in den USA zwischen 1850 und 1953. Er schloss daraus eine Periode des abschließenden Niedergangs, welche die westliche Zivilisation bedroht. Seine Analyse war der Schwerpunkt einer Internationalen Konferenz über den Untergang des Westens. Er erweiterte seine Warnung in seinem letzten Buch The End of the Future.
Mit Lynn White war er Gründer der Villard de Honnecourt-Gesellschaft für die interdisziplinäre Erforschung mittelalterlicher Wissenschaft, Technologie und Kunst („Avista“) in Kalamazoo/Michigan. Die Arbeiten Gimpels trugen zur Rehabilitierung des Mittelalters bei.
Er heiratete im Jahre 1946 die Bretonin Catherine Cara, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte.
Werke (Auswahl)
- Die industrielle Revolution des Mittelalters. Zürich/München 1980
- Die Kathedralenbauer. Holm 1996
- Das Ende der Zukunft. Holm 1995
Weblinks
- Roger Berthoud: Obituary: Jean Gimpel In: The Independent vom 26. Juni 1996 (englisch)
- Homepage der Avista
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