Jimmy Carters Kaninchen-Zwischenfall

Jimmy Carters Kaninchen-Zwischenfall
Foto von Jimmy Carter und dem Kaninchen
Das Kaninchen flieht vom Boot.

Jimmy Carters Kaninchen-Zwischenfall (englisch Jimmy Carter rabbit incident, von Medien auch killer rabbit attack genannt) ereignete sich am 20. April 1979 während eines Boots- und Angelausflugs des US-Präsidenten Jimmy Carter.

Ereignisablauf

Carter war allein auf eine Bootstour zum Angeln in seiner Heimatstadt Plains (Georgia) gegangen. Nach Angaben des Präsidenten sprang ein von Hunden gejagtes Kaninchen „in the water and swam toward my boat. When he got almost there, I splashed some water with a paddle."[1]

Nachdem Carter ins Amt zurückgekehrt war, wollte sein Stab ihm die Story nicht abnehmen und bestand auf der Meinung, dass ein Kaninchen nicht schwimmen könnte und es sich nie einem Menschen in drohender Haltung nähern würde.[2] Der Zwischenfall wurde von einem Fotografen des Weißen Hauses gefilmt.[3]

Mediale Rezeption

Jody Powell, Pressesprecher des Weißen Hauses, erwähnte das Geschehnis am 28. August 1979 gegenüber dem AP-Korrespondenten Brooks Jackson, der die Story am nächsten Tag seiner Nachrichtenagentur übermittelte. Die Story „President Attacked by Rabbit“ erschien auf der Titelseite der Washington Post. Da das Weiße Haus es ablehnte, das betreffende Foto freizugeben, benutzte die Zeitung als Parodie einen Cartoon zum Film Der weiße Hai (engl.: Jaws) unter der Überschrift „PAWS“ (Pfoten, auch Hasenfüße) als Illustration.[4] Das Weiße Haus verweigerte weiterhin eine Freigabe des Fotos von dem Zwischenfall, bis es während der Reagan-Administration auftauchte und die Story eine Wiederbelebung erfuhr.

In Pressesprecher Powells Buch im Jahr 1986 „The Other Side of the Story“ erzählte er die Geschichte wie folgt:

„Upon closer inspection, the animal turned out to be a rabbit. Not one of your cutesy, Easter Bunny-type rabbits, but one of those big splay-footed things that we called swamp rabbits when I was growing up.“

„The animal was clearly in distress, or perhaps berserk. The President confessed to having had limited experience with enraged rabbits. He was unable to reach a definite conclusion about its state of mind. What was obvious, however, was that this large, wet animal, making strange hissing noises and gnashing its teeth, was intent upon climbing into the Presidential boat.“

Der Sumpfkaninchen-Zwischenfall wurde Futter für politische und weltanschauliche Gegner, die Carters Präsidentschaft als glücklos und schwach hinzustellen versuchten.[5]

Einzelnachweise

  1. Jimmy Carter erklärt 'rabbit attack'
  2. American Presidents Blog: President Carter and the Killer Rabbit
  3. President Jimmy Carter and the "killer rabbit" – the true story, with the picture
  4. The Straight Dope: What was the deal with Jimmy Carter and the killer rabbit?
  5. Jimmy Carter's 'Killer Rabbit' – 1979

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