- Jodokkirche (Bezau)
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Die Pfarrkirche Hl. Jodok ist die römisch-katholische Pfarrkirche in der österreichischen Gemeinde Bezau.
Inhaltsverzeichnis
Kirche
Die Kirche steht umgeben von einem Friedhof in einem Straßenknie mittig im Ort. Im Jahre 1494 wurde eine gotische Kirche geweiht und im Jahre 1771 vergrößert. In den Jahren 1907 bis 1908 wurde die Kirche nach den Plänen des Architekten Albert Rimli unter dem Baumeister Seraphim Pümpel neu errichtet. Das rechteckige breite Langhaus mit eingezogenem Chor und nordseitigem Kirchturm und südseitiger Sakristei hat eine reiche späthistorische Fassadengestaltung. Der untere Teil des Kirchturmes stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert, der obere Teil aus den Jahren 1907 bis 1908. Er hat einen reich gegliederten Helm, Uhr und Laterne.
Manieristisches Hauptportal mit Freitreppe, darüber in Nische eine Figur Hl. Jodok, darüber Reliefgruppe Lasset die Kinder zu mir kommen im Giebel des Mittelrisalits, darüber rundes Maßwerkfenster, darüber Büste Gottvater. Beidseitig des Kirchenschiffes Portalhäuser mit Giebel, das Kirchenschiff selbst von allen Seiten mit hohen Fenstern lichtdurchflutet.
Im Kircheninneren Wandmalereien aus 1925 von Ludwig Glötzle und Anton Marte. Diese zeigen in der Decke des Chores den Hl. Jodok in Wolken über Bezau, und in den Stichkappen, Chorjöchern und im Chorschluß zahlreiche Bilder zu Der Gute Samariter, Abraham und Isaak, Opfer Melchisedechs, Moses und das Wasserwunder und zu Vorarlberger Heiligen. An den Chorseitenwänden Kreuzigung und Auferstehung. In der Decke des Langhauses Hl. Cäcilie, Der Gute Samariter, Bergpredigt, Pfingstwunder und Der 12jährige Jesus im Tempel. In den Langhausseitenkappen Propheten, Evangelisten und Kirchenväter, in den Querarmen Hl. Theresia und Hl. Aloisius. An der Untersicht der Orgelempore Christus und die Samariterin am Jakobsbrunnen, Der Verlorene Sohn und Christus lehrend.
An der Nordwand des Langhauses ein Sakramenthäuschen aus dem 16. Jhdt mit dem Meisterzeichen Esaias Gruber.
Der Hochaltar aus dem späten 17. Jhdt wurde 1908 umgearbeitet und im Jahre 1925 vom Bildhauer Albert Bachmann mit einem neuen Tabernakel versehen. Altarblatt Hll. Drei Könige aus 1684 von Matthäus Zehender. Neubarocke Kanzel mit Reliefs der vier Evangelisten und der Bergpredigt wie auch das Chorgestühl im Neorenaissancestil sind von den Bildhauern und Tischlern Gerhard und Christian Moosbrugger. Kreuzwegstationen mit reicher neobarocker Rahmung von Joseph Reich aus 1908.
Neoklassizistisches Orgelgehäuse mit drei Giebeln mit Orgelwerk aus 1909 von Anton Behmann. Eine Glocke aus 1716.
Pfarrhof
Der kubusartige Pfarrhof auf Platz 46 aus dem 18. Jhdt hat vor dem Portal eine zweiarmige Freitreppe mit schmiedeisernem Geländer. Im zweiten Obergeschoss hat ein großes Zimmer eine Stuckdecke aus der Bauzeit.
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Bezau. Pfarrkirche Hl. Jodok. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2, Seiten 18f.
Weblinks
Commons: Jodokkirche (Bezau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien47.38559.90225Koordinaten: 47° 23′ 8″ N, 9° 54′ 8″ OKategorien:- Kirchengebäude in Vorarlberg
- Baudenkmal (Vorarlberg)
- Bezau
- Jodokuskirche
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