- Joe Smith (Musiker)
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Joe „Fox“ Smith, Joseph C. Smith, (* 28. Juni 1902 in Ripley, Ohio; † 2. Dezember 1937 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz-Trompeter.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Smith entstammt einer Familie von Trompetern, der Vater spielte Trompete in einer Brass Band, einer seiner Brüder, Russell Smith, war Lead-Trompeter beim Fletcher-Henderson-Orchester.
Leben
Joe Smith begann seine musikalische Laufbahn in kleineren Bands in Missouri und kam um 1920 nach New York City. Hier begleitete er eine Vielzahl von bekannten Blues- Sängerinnen, darunter Mamie Smith, Ethel Waters und Bessie Smith, deren Lieblingstrompeter er wurde. Nach einer kürzeren Zusammenarbeit in einer Band mit Noble Sissle und Eubie Blake schloss er sich im Jahr 1925, wie sein Bruder, dem Orchester von Fletcher Henderson an, wo er einer der Star-Solisten war. Er wurde damit Nachfolger und Kollege von berühmten Musikern wie Louis Armstrong, Rex Stewart und Tommy Ladnier. Ab 1929 spielte er bis 1934 für McKinney’s Cotton Pickers. In den dreißiger Jahren erkrankte er psychisch, nachdem er, wie Schlagzeuger Kaiser Marshall in Hear Me Talkin´ to Ya[1] erzählte, 1930 in einem Autounfall unter Alkoholeinfluss den Tod eines befreundeten Musikerkollegen (des Sängers George „Fathead“ Thomas) verursacht hatte. Er lebte in Kansas City (wo er noch kurz für Bennie Moten, Kaiser Marshall, McKinney und Fletcher Henderson tätig war), verbrachte später mehrere Jahre im New Yorker Bellevue Hospital und verstarb schließlich an Tuberkulose.
Würdigung
Gunther Schuller bezeichnete Smith als einen der interessantesten Trompeter der zwanziger Jahre, weil er instrumentaltechnische Meisterschaft mit einem emotionalen und lyrischen Stil verband, wie sie in den frühen Tagen des Jazz kaum bekannt waren. Nach Kritiker Scott Yanow (All About Jazz) wurde er oft mit Bix Beiderbecke verglichen. Smith war auch ein absoluter Meister auf der gestopften Trompete, wobei er das „wawa-mute“ technisch ebenso versiert, allerdings in einem weniger „erdigen“, „downhome“-Bluesstil spielte wie Joe Oliver, wie auch auf dem offen gespielten Instrument. Seine besten „offenen“ Soli reichen für Fans des traditionellen Jazz dabei durchaus an die lyrische Schönheit der besten Soli von Beiderbecke heran (Beispiel: Fletcher Hendersons The Stampede von 1926, auf dem Smith das mittlere Solo spielt, wobei dieses von zwei Rex Stewart-Soli am Anfang und am Ende kontrastiert wird).
Literatur
- Martin Kunzler Jazzlexikon, Rowohlt 2002
Einzelnachweise
- ↑ Nat Hentoff, Nat Shapiro (Herausgeber), JAS, Frankfurt 1984
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