- Celeus spectabilis obrieni
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Caatingaspecht Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Spechtvögel (Piciformes) Familie: Spechte (Picidae) Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae) Gattung: Celeus Art: Caatingaspecht Wissenschaftlicher Name Celeus obrieni (Short, 1973) Der Caatingaspecht (Celeus obrieni) ist eine seltene brasilianische Spechtart. Der Trivialname ist irreführend, da die Autoren Andrew Whittaker und David Oren, die den Namen 1999 vorgeschlagen hatten, die Terra typica bei Uruçui (eine Cerrado) mit dem Caatingawald bei Uruçui-Una verwechselt hatten. In der englisch-sprachigen Literatur trägt diese Spechtart aus diesem Grunde seit kurzem den Namen Kaempfer's Woodpecker. Mit dieser Bezeichnung wird der deutsch-brasilianische Forschungsreisende und Vogelsammler Emil Kaempfer geehrt, der das Taxon 1926 entdeckt hatte.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Caatingaspecht galt bis 2005 als Unterart des Zimtkopfspechts (Celeus spectabilis). Er erreicht eine Länge von 26 bis 28 Zentimetern. Beide Geschlechter haben einen zinnoberroten Kopf mit einer buschigen Haube. Der Schnabel ist hornfarben, Brust und Schwanz sind schwarz. Hinternacken, Rücken, Bürzel und Unterseite sind gelb bis creme-lohfarben. Die Schultern und Flügeldecken weisen eine kräftige schwarze Bänderung auf. Beim Männchen ist darüber hinaus ein rötlicher Wangenstreif zu erkennen. Die juvenilen Vögel sind bisher unbeschrieben.
Lebensraum
Der Caatingaspecht ist endemisch in der Cerrado, einer Vegetationsform in Brasilien, die durch Galeriewälder, Babassupalmen, offenes Waldland und Bambusbestände der Art Guadua paniculata geprägt ist.
Status
Der Caatingaspecht wurde 1926 bei Uruçui im Bundesstaat Piauí entdeckt. Er war lange nur durch das Typusexemplar bekannt, bis er im Oktober 2006 nahe Goiatins im zentralbrasilianischen Bundesstaat Tocantins, etwa 350 km von der Terra typica entfernt, wiederentdeckt wurde. Als Hauptgefährdungsursachen gelten Lebensraumverlust durch Brandrodung, Veränderungen der Infrastruktur durch den Bau der Rodovia Belém-Brasília und durch die landwirtschaftliche Nutzung. Bislang wurden 23 Exemplare des Caatingaspechts entdeckt.
Literatur
- Erik Hirschfeld (2007): The Rare Birds Yearbook 2008, MagDig Media Ltd., Shrewsbury ISBN 978-0-9552607-3-5
- Lester L. Short: A new race of Celeus spectabilis from eastern Brazil. In: Wilson Bulletin. Vol. 85, No. 4, October-December, 1973 PDF Volltext; 184 KB
Weblinks
- BirdLife Species Factsheet
- Lost Woodpecker Reappears (BirdLife International)
- Evaluation leading to Celeus obrieni being split from C. spectabilis (South American Classification Committee)
- Evaluation leading to Kaempfer's Woodpecker being used as a common name (South American Classification Committee)
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