- Johann Christoph Schambogen
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Johann Christoph Schambogen (tschechisch Jan Kryštof Schambogen; * 1636 in Glatz; † 5. März 1696 in Prag) war Professor der Rechte an der Karls-Universität Prag und 1687–1689 sowie 1692–1693 deren Rektor. Zudem fungierte er als Assessor des Erzbischöflichen Konsistoriums sowie als Kaiserlicher Rat.
Leben
Johann Christoph Schambogen besuchte das Glatzer Jesuitenkolleg und studierte anschließend an der Karls-Universität Prag, wo er am 15. November 1668 den akademischen Grad eines Doktors beider Rechte erwarb. Vier Tage später wurde er zum ordentlichen Professor der Rechte der Karls-Universität berufen, als deren bedeutendster Jurist er galt. 1687–1689 sowie 1692–1693 bekleidete er das Amt des Rektors. In dieser Eigenschaft wurde er vermutlich von Johann Georg Heinsch, der ebenfalls aus Glatz stammte, portraitiert. Das Bild hat sich bis heute erhalten und ist im Besitz der Karls-Universität.
Neben seiner akademischen Tätigkeit bekleidete Schambogen das Amt eines Assessors des Prager Erzbischöflichen Konstistoriums sowie als Kaiserlicher Rat.
Werke (Auswahl)
- Praelectiones publicae in D. Imp. Just. Institutiones cet (1676)
- Dissertationes miscellaneae ad quasdam leges et capitula, ex utroque iure excerpta (Prag, 1678)
- Dis- et Concordantia canonum et legum (1683)
- Ars longa, vita brevis, seu centum quaestiones iuris ... ex historica mundi vita eductae et deductae (Prager Neustadt, 1684)
- Dissertationes iuridicae miscellaneae ad aliquot famosas et damnatas, ut vocant, leges (Prager Neustadt, 1687)
- Discursus triginta ex canonico, civili, feudali ... extracti, et historiae alicui ex vita Rudolphi I. ... applicati (Prag, 1692)
- Commentarium seu lectiones publicae in D. Gregorii IX. decretalium libros quinque compositae ... (Prag, 1699)
Literatur
- Johann Friedrich von Schulte: Schambogen, Johann Christof. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 570 f.
- Franz Volkmer und Wilhelm Hohaus: Schambogen (Johann Christoph): Denkwürdige Männer aus und in der Grafschaft Glatz. In: Vierteljahrsschrift für Geschichte und Heimatskunde der Grafschaft Glatz, VII. Jahrgang 1887/88, S. 54.
- Arno Herzig: Der Barockmaler Johann Georg Heinsch (1647–1712) aus Glatz. In: AGG-Mitteilungen Nr.7, S. 8–10
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