Johanna Lankau

Johanna Lankau

Johanna Marie Lankau (* 14. Dezember 1866 in Dresden; † 9. November 1921 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie schrieb auch unter dem Pseudonym Johanna Iram.

Leben

Lankau wurde 1866 in Dresden geboren. Bereits im Alter von vier Jahren verlor sie ihren Vater. Von 1884 bis 1888 besuchte Lankau das königliche Seminar in Dresden und ließ sich als Lehrerin ausbilden. Bis 1892 war sie als Erzieherin einer adeligen Familie tätig und unternahm mit dieser Reisen nach Tirol, Italien und weite Teile Deutschlands. Nach dem Tod ihrer Mutter ließ sie sich um 1894 endgültig in Dresden nieder, wo sie als Schriftstellerin und Lehrerin wirkte und 1921 nach schwerer Krankheit verstarb.

Lankau sprach fließend Englisch, Französisch, Italienisch und Dänisch und war als Übersetzerin von Werken Jerome K. Jeromes tätig. Ab 1894 schrieb sie für verschiedene Zeitungen, darunter die Illustrierte Frauenzeitung, die Deutsche Frauenzeitung, Lina Morgensterns Deutsche Hausfrauen-Zeitung und die Fliegenden Blätter, die in München erschienen. Viele Jahre lang war sie eine Mitarbeiterin des Dresdner Anzeigers.

Werke

  • 1897: Herz Sieben (Sieben Geschichten: Basilikum; Eine Rose!; Das Stallkindel; Der Beichtzettel; Eine Puppengeschichte; Sein erster Schmerz; Arme Gerlach)
  • 1902: Jerome K. Jerome – John Ingerfield (Übersetzung)
  • 1903: Lust und Leid der Backfischzeit (Erzählungen mit Margarete Relbin)
  • 1904: Eva auf Reisen und andere Novellen für junge Mädchen (Mitarb.)
  • 1905: Der kleine Pan (Roman)
  • 1908: Rübezahls Patenkind (Bühnenmärchen)
  • 1912: Dresdner Spaziergänge
  • 1912: Herz, wähle du (Gedichte)
  • 1921: Peter Muchel, die Geschichte einer Jugend

Literatur

  • Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 4. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 188.
  • Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 178.
  • Volker Klimpel: Berühmte Dresdner. Hellerau-Verlag, Dresden 2002, ISBN 3-910184-85-5, S. 100.
  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. C. Pataky, Berlin 1898, S. 478.

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