Johannes Heydenreich

Johannes Heydenreich

Johannes Heydenreich (* 20. Juni 1930 in Plauen / Vogtland) ist ein deutscher Physiker, der vor allem über die Anwendungen der Elektronenmikroskopie in der Festkörperphysik und den Werkstoffwissenschaften geforscht hat.

Leben

Heydenreich studierte von 1953 bis 1958 Physik. 1961 promovierte er über Elektronenspiegel. Schon in dieser Zeit lernte er den Physiker Heinz Bethge kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbandt.

1962 wurde Heydenreich stellvertretender Direktor des Instituts für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Halle. 1969 habilitierte sich Heydenreich an der Universität Halle und wurde 1973 dort zum Professor ernannt. Heydenreich war später langjähriger Direktor dieses Akademie-Instituts bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996. Das Institut wurde unter seiner Leitung zu einer weltweit anerkannten Forschungsstätte; aus seinem Forschungsgebiet wurde schließlich das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, dass nach 1990 als erstes Max-Planck-Institut in den neuen Ländern gegründet wurde.

Wissenschaftliche Arbeiten

Heydenreich befasst sich vor allem mit der Anwendung der Elektronenmikroskopie in der Festkörperphysik und Festkörperanalytik. Er ist Autor von rund 300 Publikationen, darunter zahlreiche Monografien. In mehreren Auflagen und auf Deutsch und Englisch ist sein Buch "Elektronenmikroskopie in der Festkörperphysik". Er ist Mitglied diverser Editorial Boards wissenschaftlicher Zeitschriften und war an der Organisation zahlreicher europäischer und weltweiter Kongresse beteiligt. 1998 wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 1999 wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die TU Chemnitz verliehen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heydenreich — ist der Familienname folgender Personen: Eckhart Müller Heydenreich (* 1935), deutscher Rechtsanwalt Gunnar Heydenreich (* 1966), Diplom Restaurator am Museum Kunst Palast in Düsseldorf Johannes Heydenreich (* 1930), deutscher Physiker Karl… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Olearius (1611–1684) — Johannes Olearius (in: Johann Christoph von Dreyhaupt, Beschreibung des Saalkreises, 1750) Johannes Olearius (auch Johann Olearius; * 17. September 1611 in Halle (Saale); † 14. April 1684 in Weißenfels) war ein deutscher evangelischer Theo …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hes–Hez — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bürgermeister von München — München hat bzw. hatte seit 1818 39 Bürgermeister. Davon waren fünfzehn Erster Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister, 24 Zweiter Bürgermeister und acht Dritter Bürgermeister. Bis 1818 hatte die Stadt München zeitgleich bis zu 16 Bürgermeister, von …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Münchner Bürgermeister — München hat bzw. hatte seit 1818 39 Bürgermeister. Davon waren fünfzehn Erster Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister, 24 Zweiter Bürgermeister und acht Dritter Bürgermeister. Bis 1818 hatte die Stadt München zeitgleich bis zu 16 Bürgermeister, von …   Deutsch Wikipedia

  • Leonardo da Vinci — So genanntes Selbstbildnis Leonardo da Vincis, um 1512 (Rötelzeichnung, Biblioteca Reale, Turin). Die Urheberschaft ist umstritten. Hans Ost schrieb es 1980 Giuseppe Bossi zu.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mua–Mum — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Witzschdorf — Gemeinde Gornau/Erzgeb. Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Anna selbdritt (Gemälde) — Anna selbdritt Leonardo da Vinci, ca. 1501 ? Öl auf Leinwand, 168 cm × 130 cm Louvre Anna selbdritt ist der deutsche Titel eines Gemäldes des italienischen Malers Leonardo da Vinci. Der italienische Titel Anna Metterza …   Deutsch Wikipedia

  • Leonardo da Vinci —   [ vintʃi], italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Kunsttheoretiker, Naturforscher und Ingenieur, * Vinci (bei Florenz) 15. 4. 1452, ✝ Schloss Cloux (heute Clos Lucé, bei Amboise) 2. 5. 1519. Als unehelicher Sohn des Notars Ser Pietro und… …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”