Johanneskirche (Danzig)

Johanneskirche (Danzig)
Der Hochaltar der Johanneskirche
Das Hauptschiff
Außenansicht

Die Danziger Johanneskirche befindet sich in der Rechtstadt, Johannisgasse/Świętojańska 50.

Die Errichtung der Kirche begann 1377 an der Stelle der 1353 errichteten hölzernen Johanneskapelle.

  • Bis 1415 entstanden das westliche Langhaus, das Querschiff mit Vierung und das einschiffige Presbyterium.
  • 1450–1463 wurde das Langhaus erhöht, das Presbyterium erhielt Seitenschiffe.
  • 1453 versuchte man den Kirchturm aufzustocken, was erst nach dem Dreizehnjährigen Krieg erfolgte.
  • 1559 wurde die Kirche vom ersten evangelischen Pfarrer übernommen.
  • 1679 wurden die Giebel abgebrochen und an der Ostwand Strebepfeiler errichtet, die die Ostwand vor dem Einsturz wegen untergrabener Fundamente beim Bestatten von Toten in acht Schichten retten sollten.

Die Kirche war bis 1945 mit wertvollen Kunstwerken ausgestattet, darunter:

  • die gotische „Kreuzigung“ (1482) und zwei Reihen gotischer Kirchenbänke;
  • der 12 Meter hohe Renaissance-Hochaltar aus Sandstein und Marmor (1611), ein Werk von Abraham van den Blocke
  • barocke große (1629–1745) und kleine (1685–1761) Orgel
  • barocke Kanzel (1616)
  • viele Ausstattungselemente, gestiftet von Zacharias Zappio († 1680) und seiner Gemahlin.

Die Kirche wurde während der Kriegsereignisse 1945 weitgehend zerstört. Die vorher ausgelagerte Innenausstattung wurde in der Marienkirche deponiert.

Die Kirche wurde von außen renoviert, im Inneren ist sie im Zustand einer Ruine geblieben. Sie wurde den katholischen Kirchenbehörden 1991 übergeben. 1995 wurde aufgrund eines Vertrags zwischen der Danziger Erzdiözese die St. Johannis-Kirche dem Ostsee-Kulturzentrum (Nadbałtyckie Centrum Kultury) in Nutzung abgegeben. Sonntags um 12 Uhr werden weiterhin Messen für Kulturschaffende in kaschubischer, deutscher und polnischer Sprache gehalten.

Geistliche

Quellen

Weblinks

 Commons: Johanneskirche Danzig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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