- Michael Denison
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John Michael Terence Wellesley Denison (* 1. November 1915 in Doncaster, Yorkshire; † 22. Juli 1998 in Amersham, Buckinghamshire) war ein britischer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem frühen Tod der Mutter wuchs Denison bei Onkel und Tante im Süden Englands auf. Dort besuchte er die Harrow School, wo er durch Terence Rattigan für das Theater begeistert wurde. Während seines Studium moderner Sprachen am Magdalen College in Oxford wirkte er in einem kleinen Part unter der Regie von John Gielgud in einer Inszenierung von Shakespeares Richard II. mit Vivien Leigh in de Rolle der Königin mit. Daraufhin brach er mit Billigung seines Onkel das Studium ab und besuchte die Webster-Douglas-Schauspielschule in London, wo er die junge Schauspielerin Dulcie Gray kennen lernte. Denison und Gray heirateten 1939.
1938 gab Denison sein Bühnendebüt als „Lord Fancourt Babberley“ in der Komödie Charleys Tante in Frinton-on-Sea. Im selben Jahr trat er als „Paris“ in Shakespeares Troilus und Cressida das erste Mal in London auf. Dort entwickelte er sich schnell zu einem gefragten Darsteller für Inszenierungen von George Bernard Shaw, zumal der Dichter selbst Denisons Darstellungsweise sehr schätzte.[1]
Während des Zweiten Weltkrieges unterbrach Denison, der gerade mit seiner Frau in Aberdeen engagiert war, seine Schauspieltätigkeit und leistete seinen Militärdienst im Royal Signals and Intelligence Corps.
Zwar gab er noch während des Krieges sein Spielfilmdebüt (Tilly of Bloomsbury, 1940), konnte aber erst Ende der Vierziger Jahre in diesem Medium Fuß fassen. Gemeinsam mit Dulcie Gray spielte er zunächst in Filmen mit sentimentalen Stoffen wie My Brother Jonathan und The Glass Mountain. Wenige Jahre später konnte er eine größere Vielseitigkeit beweisen, als er 1951 sowohl als „Algy“ in Oscar Wildes Ernst sein ist alles (neben Michael Redgrave als „Ernst“) als auch in dem Kriegsdrama Angels One-Five spielte.
Einem breiten Publikum wurde er auch durch seine Hauptrolle in der Serie Boyd, QC bekannt, die zwischen 1957 und 1963 produziert wurde. Darüber hinaus verkörperte er für das Fernsehen P. G. Wodehouses „Jeeves“ sowie den „Colonel Percival“ in Cold Warrior. Sein letzter Filmauftritt war 1994 in Shadowlands.
In seinen letzten Lebensjahren war Denison wieder auf der Bühne aktiv. Noch wenige Monate vor seinem Tod stand er mit Dulcie Gray mit dem gemeinsamen Theaterprogramm Double Act auf der Bühne.
Außerdem war Michael Denison langjährig in der Schauspielergewerkschaft aktiv, für die er mehrfach Ehrenämter übernahm.
Denison und seine Ehefrau verfassten zusammen auch mehrere Bücher: 1964 The Actor and His World sowie die Memoiren-Bände Overture and Beginners (1973) und Double Act (1985).
Filmografie
- 1940: Tilly of Bloomsbury
- 1946: Der kupferne Berg (Hungry Hill)
- 1947: Starke Herzen (My Brother Jonathan)
- 1947: Echo der Liebe (The Glass Mountain)
- 1952: Der wunderbare Flimmerkasten (The Magic Box)
- 1952: Ernst sein ist alles (The Importance of Being Ernest)
- 1951: Angels One-Five
- 1952: The Franchsie Affair
- 1957-63: Boyd, QC
- 1993: Shadowlands
Weblinks
- Michael Denison in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Dennis Barker, „Perfect antidote to kitchen sink drama“, in: Guardian vom 23. Juli 1998.
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