- Ernst sein ist alles (1952)
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Filmdaten Deutscher Titel Ernst sein ist alles Originaltitel The Importance of Being Earnest Produktionsland GB Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1952 Länge 95 Minuten Stab Regie Anthony Asquith Drehbuch Anthony Asquith nach der Vorlage von Oscar Wilde Produktion Teddy Baird Musik Benjamin Frankel Kamera Desmond Dickinson Schnitt John D. Guthridge Besetzung - Michael Redgrave: Jack Worthing
- Michael Denison: Algernon Moncrieff
- Edith Evans: Lady Augusta Bracknell
- Joan Greenwood: Gwendolen Fairfax
- Dorothy Tutin: Cecily Cardew
- Margaret Rutherford: Miss Letitia Prism
- Miles Malleson: Canon Chasuble
- Walter Hudd: Lane
- Richard Wattis: Seton
- Aubrey Mather: Merriman
Ernst sein ist alles (Originaltitel: The Importance of Being Earnest) ist ein Film von Anthony Asquith aus dem Jahr 1952 nach dem Theaterstück The Importance of Being Earnest von Oscar Wilde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die beiden Freunde Jack Worthing und Algernon Moncrieff nehmen beide die Identität eines erfundenen Mannes namens Earnest an, um gesellschaftlichen Verpflichtungen zu entfliehen und die Herzen zweier Frauen, Gwendolen Fairfax und Cecily Cardew, zu gewinnen, die beide beschlossen haben, nur einen Mann namens Earnest zu heiraten. Durch ein Zusammentreffen von Gwendolen und Cecily kommt es zu einer Reihe von Verwechslungen. Cecilys Mutter, Lady Bracknell, will derweil die Hochzeit zwischen Jack und Cecily verhindern, da Jack, der ein Findelkind ist, ihr nicht würdig erscheint. Schließlich stellt sich nach zahlreichen Missverständnissen heraus, dass Jack Lady Bracknells Neffe und Algernons Bruder ist und sein wirklicher Name tatsächlich Earnest ist. Der Hochzeit beider Paare steht damit nichts mehr im Wege.
Verhältnis zur Literaturvorlage
Der Film hält sich in seiner Handlung eng an das Theaterstück. Einige Szenen wurden in ihrer Reihenfolge geändert, und der Dialog wurde gekürzt, der vorhandene Text entstammt aber größtenteils wörtlich der Vorlage.
Auch in seinem Stil ähnelt der Film einer Theateraufführung, was durch das Aufgehen und Fallen des Vorhangs am Anfang und Ende des Films unterstützt wird.
Rezeption
Die Zeitschrift Film-dienst urteilte, „diese Komödie [...] nun einen Film zu nennen, käme fast einem Verrat an der Filmkunst gleich. [...] Doch unterhält man sich köstlich bei diesem verfilmten Theater, das auch gar nicht vorgibt, etwas anderes zu sein. [...] Michael Redgrave und Michael Denison spielen die beiden ‚Ernste‘ mit Charme, Eleganz und spielerischem Spott, bis in letzte Nuancen ausgefeilt. Ihre beiden reichlich schrulligen Bräute sind bei Joan Greenwood und Dorothy Tutin in ebenso guten Händen. Fast überscharf pointiert ist Edith Evans als energische, auf Anstand und Vermögenszuwachs gleichermaßen bedachte strenge Lady, die die Seifenblase zum Platzen bringt.“[1] Das Lexikon des Internationalen Films hält die „verzwickte gesellschaftskritische Komödie von Oscar Wilde“ ebenfalls für „mehr verfilmtes Theater als Kino, trotzdem intelligente und amüsante Unterhaltung.“[2]
Im englischsprachigen Raum genießt die Verfilmung hohes Ansehen. Insbesondere die Darstellung der Lady Bracknell durch Edith Evans – die die Rolle zuvor jahrelang im Theater gespielt hatte – gilt bis heute als maßgeblich. Ihr Ausruf „A handbag?!“, als sie erfährt, dass Jack als Baby in einer Handtasche aufgefunden wurde, wurde besonders berühmt und diente als Vergleichspunkt für Schauspielerinnen späterer Produktionen.[3][4]
Auszeichnungen
Dorothy Tutin wurde für ihre Leistung im Film als Bester Newcomer für einen British Academy Film Award nominiert. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig war der Film für den Goldenen Löwen nominiert und gewann die Auszeichnung für die beste Ausstattung.[2]
Weblinks
- Ernst sein ist alles in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Munzinger-Archiv, abgerufen am 18. Mai 2011
- ↑ a b Lexikon des Internationalen Films, abgerufen am 18. Mai 2011
- ↑ Peter Raby: The Cambridge Companion to Oscar Wilde. Cambridge University Press, 1997, S. 270.
- ↑ Philip Barnes: A Companion to Post-War British Theatre. Routledge, 1986, S. 77.
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