- Josef Meixner
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Josef Meixner (* 24. April 1908 in Percha (Starnberg); † 19. März 1994 in Aachen) war ein deutscher theoretischer Physiker.
Meixner studierte ab 1926 theoretische Physik bei Arnold Sommerfeld an der Ludwig-Maximilians-Universität München, bei dem er im Juni 1931 promovierte (Die Greensche Funktion des wellenmechanischen Keplerproblems, Mathematische Zeitschrift Bd.36, 1933, S.677-707). 1937 legte er sein Lehrerstaatsexamen in Mathematik und Physik ab. Im selben Jahr wurde er Dozent an der Universität Gießen und 1939 an der Universität Berlin. 1942 wurde er außerordentlicher Professor für theoretische Physik an der RWTH Aachen. 1948 wurde er ordentlicher Professor. 1974 emeritierte er.
Meixner ist heute vor allem für die nach ihm benannten speziellen Funktionen der mathematischen Physik bekannt (Meixner Polynome, Meixner-Pollaczek-Polynome) und für seine Arbeiten über Sphäroidfunktionen und Mathieusche Funktionen. Er befasste sich unter anderem mit Thermodynamik der irreversiblen Prozesse, wo er 1943 frühe wichtige Arbeiten publizierte[1]. In den 1950er Jahren gab er auf Wunsch seines Lehrers Sommerfeld mit Fritz Bopp die Neuauflagen von Sommerfelds berühmten Vorlesungen über theoretische Physik heraus.
Schriften
- mit F. W. Schäfke Mathieusche Funktionen und Sphäroidfunktionen. Springer-Verlag, 1954 (englische Ausgabe mit Gerhard Wolf, Springer Verlag 1980)
- mit H.G. Reik Die Thermodynamik der irreversiblen Prozesse in kontinuierlichen Medien mit inneren Umwandlungen. in Siegfried Flügge (Herausgeber): Handbuch der Physik. Bd. III/2, 1959
- Orthogonale Polynomsysteme mit einer besonderen Gestalt der erzeugenden Funktion. Journal London Mathematical Society, Bd.9, 1934, S.6-13
Weblinks
- Kurzbiographie beim DMV
- Literatur von und über Josef Meixner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Verweise
- ↑ Meixner Zur Thermodynamik irreversibler Prozesse in Gasen mit chemisch reagierenden, dissoziierenden und anregbaren Komponenten, Annalen der Physik Bd.43, 1943, S.244-270. Vergleiche dazu Ingo Müller Geschichte der Thermodynamik, Springer
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