- Joseph Bondi
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Joseph Bondi (* 23. Juni 1818 in Dresden; † 1893 in Dresden) war Jurist, Bankier und Gemeindevorsteher und Königlich Sächsischer Kommerzienrat.[1]
Inhaltsverzeichnis
Familie
Die Familie Bondi war Mitte des 18. Jahrhunderts aus Prag nach Dresden gekommen, wo sie bald zu den einflussreichsten Familien der dortigen jüdischen Gemeinde gehörte. Die Bondi übten viele Gemeindefunktionen aus und setzten sich für das Allgemeinwohl ein, so durch Stiftungen, Vermächntnisse und Schenkungen. Sie finanzierten unter anderem den Erwerb des jüdischen Friedhofes, den Bau der Alten Dresdner Synagoge und gründeten 1755 das Bankhaus Bondi in Dresden.
Leben und Wirken
In Dresden geboren, besuchte er die Kreuzschule und studierte in Leipzig Rechtswissenschaften. Nach dem Studium arbeitete er im 1755 gegründeten, familieneigenen Bankhaus. Des Weiteren war er im Börsenvorstand tätig und leitete dessen Schiedsgericht. Er wurde 1838 von den Ältestenamtsverwesern zu einem der acht Comissare ernannt und wurde nach dem Tod von Bernhard Beer im Jahre 1861 zum Gemeindevorsteher gewählt. Bondi begründete den Verein obdachloser Frauen und vertrat die Alliance Israelite Universelle. 1886 gründete er die Sidonie-Stiftung, für die Finanzierung von Stipendien. 1891 erfolgte seine Ernennung zum Königlich Sächsischen Kommerzienrat. Er verstarb mit 76 Jahren und liegt auf dem Alten jüdischen Friedhof in Dresden begraben.
Einzelnachweise
- ↑ Hagemeyer, S. 105,118,138,139
Weblink
Biographie auf Juden in Mittelsachsen
Literatur
- Kerstin Hagemeyer: Jüdisches Leben in Dresden. Ausstellung anlässlich der Weihe der neuen Synagoge Dresden am 9. November 2001. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Berlin 2002, ISBN 3-910005-27-6.
Kategorien:- Mann
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