- Tatjana Borissowna Jumaschewa
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Tatjana Borissowna Jumaschewa (russisch Татьяна Борисовна Юмашева, geborene Ельцина / Jelzina, in zweiter Ehe Дьяченко / Djatschenko; * 17. Januar 1960 in Swerdlowsk, heute Jekaterinburg, Name, mit dem sie breit bekannt geworden war) ist eine Tochter des ehemaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin, die lange Zeit eine wichtige Rolle in seinem Beraterstab spielte.
Während ihres Studiums der Mathematik und Kybernetik an der Lomonossow-Universität war sie von 1980 bis 1982 mit Wilen Airatowitsch Chairullin verheiratet; aus der Ehe ging ein Sohn hervor. Nach dem Abschluss ihres Studiums 1983 arbeitete sie bis 1994 als Programmiererin in der Ballistikabteilung des Konstrukteurbüros Saljut. In zweiter Ehe mit dem Unternehmer Leonid Jurjewitsch Djatschenko verheiratet, wurde sie Mitte der 1990er Jahre ein zweites Mal Mutter und danach von ihrem Vater Jelzin zur persönlichen Beraterin während des Wahlkampfes 1996 ernannt. [1] Sie war anfangs auch Beraterin von Wladimir Putin, der sie 2000 entmachtete.[2]
Im Oktober 2001 heiratete sie Walentin Jumaschew,[3] den ehemaligen Stabschef von Boris Jelzin.[4] und zog sich nach der Geburt einer Tochter im darauffolgenden Jahr aus der Politik zurück.
Es wird ihr vorgeworfen, zur Zeit Jelzins gemeinsam mit Boris Beresowski großen Einfluss auf die Politik ihres Vaters gehabt zu haben und westliche Geldhilfen veruntreut zu haben.[5] So untersuchten schweizerische Ermittler, ob sie von einer Schweizer Baufirma als Gegenleistung für einen Auftrag zur Kreml-Restaurierung Bestechungsgelder angenommen hat.[6]
Weblinks
- Tatjana Borissowna Jumaschewa, Lebenslauf in Russland-Aktuell, aktualisiert am 7. Mai 2008
Fußnoten
- ↑ Time: Rescuing Boris. 15. Juli 1996
- ↑ Time: The Ice-Cold Strategy. 5. März 2000
- ↑ Die Zeit: Sehnsucht nach Ehrbarkeit. 24. April 2003
- ↑ stern.de: Reiches Russland: 101 Dollar-Milliardäre. 21. Februar 2008
- ↑ Spiegel Online: Russland: Putin entlässt Jelzin-Tochter. 3. Januar 2000
- ↑ Spiegel Online: Jelzins Tochter: Familie von Rücktrittsplänen überrascht. 5. Januar 2000
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