Junyo Maru

Junyo Maru

Junyo Maru, japanisch 順陽丸, war ein japanischer Frachter. Seine Versenkung im Zweiten Weltkrieg ist mit einem besonders hohen Verlust von Menschenleben verbunden. Etwa 5.620 Menschen kamen um.

Das Schiff wurde 1913 von der Werft Robert Duncan & Company in Glasgow gebaut. Es verdrängte 5065 Tonnen, war 123 m lang, 16 m breit. Seine Maschinen hatten eine Leistung von 354 kW. Es hatte drei britische und drei japanische Besitzer und fünf Namenswechsel erlebt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Frachter schließlich auch als Höllenschiff eingesetzt.

Am 16. September 1944 verließ der Frachter Batavia, Java. Er sollte 6.342 Gefangene nach Padang an der Westküste von Sumatra bringen. Unter ihnen waren etwa 2.300 alliierte Kriegsgefangene (etwa 1.700 westlich, darunter 1.377 Niederländer, 64 Briten und Australier, 8 Amerikaner, sowie etwa 500 Indonesier) und 4.200 zivile Zwangsarbeiter aus Java. Sie waren für den Bau der 220 km langen Sumatra-Eisenbahnlinie bestimmt. Zwei Schiffe begleiteten den Frachter zum Schutz.

Die Triton-Klasse, kommandiert von Lt. Cmdr. Stephen Lynch Conway Maydon, spürte den Verband auf. Gegen 16.00 Uhr am 18. September 1944 griff Maydon den Frachter aus einer Entfernung von 1800 Yards (1646 m) mit einer Salve von vier Torpedos an, ohne dessen Fracht zu kennen, da die japanische Marine ihre Gefangenentransporte in der Regel nicht kennzeichnete.

Nur die Besatzung und ein kleiner Teil der Gefangenen konnte sich retten. Die Stelle des Untergangs liegt bei Mukomuko, Sumatra. Etwa 5620 Menschen kamen beim Untergang des Schiffs um. Die Japaner bargen die Überlebenden bei Anbruch des nächsten Tages. Von den 723 geretteten Gefangenen überlebten schließlich nur 96 der Kriegsgefangenen die Zwangsarbeit, von den übrigen Zwangsarbeitern überlebte niemand.

Literatur

  • Ed Melis, W.F. van Wamel: Eresaluut boven massagraf − Junyo Maru de vergeten scheepsramp.
  • Robert Barr Smith: Juno Mayru: Torpedoed By British Submarine HMS Tradewind. In: World War II, March 2002 (online)
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