Jürgen Ulzen

Jürgen Ulzen

Jürgen Ulzen (* 30. März 1937 in Rostock; † 14. April 2010 in Goa ) war ein Berliner Politiker (CDU) und Sammler.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Ulzen studierte Betriebswirtschaft und Pädagogik an der FU Berlin. Nach Abschluss trat er 1962 an der Bank- und Versicherungsoberschule in den Schuldienst ein und war später Studiendirektor.

1967 wurde er Mitglied der CDU und zog nach den Wahlen 1971 in das Abgeordnetenhaus von Berlin ein, dem er über drei Wahlperioden bis 1981 angehörte. Während dieser Zeit war er stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer des Ausschusses für Schulwesen und Mitglied des Sport- und Verfassungsauschusses. Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament setzte er bis 1989 seine Laufbahn als Stadtrat für Volksbildung im Berliner Bezirk Wilmersdorf fort.

Nach seiner Amtszeit übte er Tätigkeiten im Bereich der Unternehmensberatung Consulting bei früheren ostdeutschen Betrieben aus und fungierte als Schulleiter der privaten Bildungsstätte didactica.

Sammlung Ulzen

Gemeinsam mit seiner Frau Evelyn trug Ulzen eine hochspezialisierte Sammlung von Objekten, die aus Glasperlen zusammengesetzt sind sowie aus historischem Grabschmuck zusammen. Die Sammlung umfasst rund 13.000 Stücke, darunter Gablonzer Christbaumschmuck, bestickte, gewebte und gestrickte Beutel und Täschchen, aus Perlen zusammengesetzte Bilder und Tischplatten, sowie Objekte religiöser Volkskunst wie Kreuze, Kränze und Blumenbouquets, die als Grabschmuck dienten, Figuren der Jungfrau Maria oder Herz-Jesu-Darstellungen unter Glasturz, Reliefs aus Gips, Biskuitporzellan, Blech oder geprägtem Zelluloid sowie Devotionalien, die vor allem im 19. Jahrhundert in katholischen Wallfahrtsorten angeboten wurden. Dazu kommen rund 5000 alte und neue Perlensorten.

Schriften

  • Evelyn und Jürgen Ulzen: Gablonzer Christbaumschmuck. Herstellung und Verarbeitung hohlgeblasener Perlen. 1994 ISBN 978-3-929646-01-6
  • Evelyn und Jürgen Ulzen (Hrsg.): Grabschmuck. Glasperlen auf Draht. Ausstellungskatalog Museum für Sepulkralkultur, Kassel 2008.

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