- K.A.V. Merkenstein Wien
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Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Wien Universität: Wien Gründung: 21. Juni 2003 Verband: Freie Kurie im EKV Eintritt in der freien Kurie: 28. Oktober 2006 Kürzel: Merk! Farben: weiß-gold-bordeauxrot-weiß Mitglieder: ca. 100 (2010) Adresse: Lichtenfelsgasse 1
1010 WienWebsite: merkenstein.org/ Die Katholisch Akademische Verbindung Merkenstein Wien (Abkürzung: Merk!) ist eine katholische, farbentragende, nichtschlagende, gemischtgeschlechtliche Verbindung in der freien Kurie im EKV, die 2003 gegründet wurde. Sie trägt die Farben weiß-gold-bordeauxrot-weiß mit einem dunkelblauen Deckel.
Inhaltsverzeichnis
Gründung und Geschichte
Der Gründung zuvor ging die in den 1990ern geführte Diskussion über die Aufnahme von Frauen in den Österreichischen Cartellverband. Auf der CVV 1997 wurde der Beschluss gefasst, dass Mitglieder von ÖCV-Verbindungen auch gemischtgeschlechtlichen Korporationen angehören können, wenn deren Prinzipien vollinhaltlich denen des ÖCV entsprechen. [1]
Auf Basis dieser Grundlage entschlossen sich im Frühjahr 2003 einige Mitglieder mehrerer Verbindungen, darunter e.s.v. KÖStV Austria-Wien, eine neue unabhängige katholische farbentragende Korporation mit den 4 Prinzipien religio, patria, scientia und amicitia zu gründen, welche beiden Geschlechtern offen stehen sollte. Die neue Verbindung sollte dem ÖCV nahestehen, jedoch ohne die Strukturen bestehender Verbände zu berühren. Durch ihre proeuropäische Ausrichtung wurden allerdings der Beitritt zum Europäischen Kartellverband und die Mitwirkung in selbigem als Ziel gesehen. Als Name wurde „Merkenstein“ zu Ehren des Gründungsortes e.s.v. KÖStV Austria-Wien, der Burgruine Merkenstein, im Jahre 1876 gewählt. [2] Die K.A.V. Merkenstein gilt aber, ungeachtet der Namensgebung, nicht als Tochterverbindung der Austria oder einer anderen Verbindung, da die Gründung nicht von Verbindungen selbst, sondern unter Mitwirkung von einzelnen Mitgliedern mehrerer Korporationen aus verschiedenen Verbänden initiiert wurde.
Bereits vor der offiziellen Gründung am 21. Juni 2003 wurde beschlossen, die Möglichkeit zur Mitwirkung einem ungewöhnlich breiten Spektrum katholischer Farbstudenten verschiedener Verbände sowie auch interessierter Würdenträger zugänglich zu machen, welche somit die hohe Anzahl an Gründungsmitgliedern (ca. 50) erklärt.
In Zusammenhang mit der Gründung der K.A.V. Merkenstein wird zuweilen die Initiative propatria gebracht, deren prominente Mitglieder in beiden Fällen mitwirkten. Diese entstand im Rahmen der Nationalratswahl 2002 in Österreich, als die Österreichische Volkspartei verstärkt Mitglieder des Österreichischen Cartellverbandes in ihr Wahlkampfteam zu integrieren versuchte. Es folgte eine Initiative patria2411, die vor allem katholische Verbindungsstudenten als potentielle ÖVP-Sympathisanten ansprechen sollte. Nach der Wahl am 24. November 2002 wurde die Initiative in propatria umbenannt und führte ihren Auftrag fort.
Tatsächlich dürften die Kontakte innerhalb der Initiative propatria bei der Gewinnung von Gründern eine größere Rolle gespielt haben und so finden sich auch einige Mitglieder von propatria unter den Gründern der K.A.V. Merkenstein. Der in Österreich nicht unübliche gesellschaftspolitische Anspruch einer Studentenverbindung untermauerte noch den Eindruck, dass die neue Verbindung aus einer politischen Bewegung entstanden ist. [3] Durch Keilung eigener Füchse, dem allmählich sinkenden Einfluss der propatria-Bewegung und einer klar überpolitischen Orientierung entwickelte sich jedoch nach und nach ein eigenständiges Verbindungsleben, später erfolgte der Beitritt zur Kurie der freien Vereinigungen im Europäischen Kartellverband.[4]
Seit dem 20. November 2010 besteht ein Freundschaftsabkommen mit e.v. AV Austria-Sagitta Wien, welche sich ebenfalls aktiv in der Kurie der freien Vereinigungen im EKV engagiert und zudem ein Freundschaftsverhältnis mit dem ÖCV unterhält.
Bekannte Ur- bzw. Gründungsmitglieder
- Franz Xaver Brandmayr - Rektor des Päpstlichen Instituts Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima
- Andrea Kdolsky – Ärztin, Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend 2007–2008
- Othmar Karas – Europaabgeordneter (ÖVP), seit 1999 und Vizepräsident der EVP/ED-Fraktion und deren Schatzmeister
- Helmut Gruber – Professor und Leiter des Zentrums für Anatomie und Zellbiologie an der Medizinischen Universität Wien
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Hartmann: Der CV in Österreich. Lahn-Verlag, 2001, ISBN 3-7840-3229-X, S.244f
- ↑ M. Dolenc, T. Scheer: Festschrift der K.A.V. Merkenstein (2007).
- ↑ Erfolgreicher Start der KAV Merkenstein in Academia, Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Religion, Kultur, Herausgeber: ÖCV und ÖAHB, Ausgabe 6/2003
- ↑ R. Kunyik, B. Marckhgott: Sprechen Sie Verbindung? 5 Jahre K.A.V. Merkenstein (2009).
Kategorie:- Studentenverbindung (Wien)
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