- Liste der Kaiser der Jin-Dynastie (265–420)
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Dies ist eine Liste der Kaiser der Jin-Dynastie, die im Kaiserreich China von 265 bis 420 n. Chr. regierten. Von 280 bis 304 beherrschten sie ganz China und residierten in Luoyang. Zu Beginn des 4. Jahrhunderts machten sich Teile des Reiches selbständig, so dass die Jin-Dynastie schließlich im Jahr 316 von den Han-Zhao aus ihrem Herrschaftsbereich vertrieben wurde. Damit endete die Westliche Jin-Dynastie, und Sima Rui begründete 317 als Kaiser Yuan von Jin die Östliche Jin-Dynastie mit Sitz in Jiankang. Sie existierte noch mehr als ein Jahrhundert neben den anderen Sechzehn Reichen, die im 4. Jahrhundert in China entstanden. Im Jahr 420 wurde die Östliche Jin-Dynastie schließlich von Liu Yu beendet, der die Frühere Song-Dynastie begründete.
Anmerkungen zu den Spalten:
- Der Tempelname ist der Name, den der Ahnentempel des Kaisers trägt. Nicht alle Kaiser erhielten einen Tempelnamen.
- Der postume Titel wurde dem Kaiser nach seinem Tod als Ehrenname verliehen. Das ist auch der geläufigere Name. Die Kaiser werden darum nach folgender Konvention benannt: „Jìn“ (Name der Dynastie) + postumer Name + „dì“ („Kaiser“). Die einzige Ausnahme ist der Usurpator Sima Lun, der 301 für kurze Zeit die Macht an sich riss.
- Der Geburtsname des Kaisers ist nach den chinesischen Gebräuchen in der Reihenfolge Familienname – Rufname gehalten.
- Die Zeitrechnung zur chinesischen Kaiserzeit folgte der vom Kaiser verkündeten Ära. So entspricht das Jahr „Taìshǐ 2“ (unter Kaiser Wu von Jin) nach der christlichen Zeitrechnung dem Jahr 266. Eine Ära stellte meist einen markanten Abschnitt der Regierung eines Kaisers dar, sie kann als Regierungsdevise angesehen werden.
Inhaltsverzeichnis
Liste der Kaiser
(Die Übersetzungen der Äranamen sind grobe Interpretationen, die der Vielschichtigkeit des Chinesischen nicht gerecht werden können. Sie dienen zur Orientierung Unkundiger.)
Tempelname Postumer Titel Geburtsname Regierungsjahre Äranamen (Regierungsdevisen) Westliche Jin-Dynastie 265–316 Shìzǔ (世祖) Wǔ (武) Sīmǎ Yán (司馬炎) 265–290 Taìshǐ (chinesisch 泰始 ‚friedlicher Beginn‘) 265–274 Xíanníng (chinesisch 咸寧 / 咸宁 ‚fruchtbarer Frieden‘) 275–280
Taìkāng (chinesisch 太康 ‚höchster Frieden‘) 280–289
Taìxī (chinesisch 太熙 ‚höchster Glanz‘) 28. Januar 290–17. Mai 290
Huì (惠) Sīmǎ Zhōng (司馬衷) 290–306 Yǒngxī (chinesisch 永熙 ‚immerwährender Glanz‘) 17. Mai 290–15. Februar 291 Yǒngpíng (chinesisch 永平 ‚immerwährende Harmonie‘) 16. Februar–23. April 291
Yuánkāng (chinesisch 元康 ‚Frieden der Dynastie‘) 24. April 291–6. Februar 300
Yǒngkāng (chinesisch 永康 ‚friedlicher Glanz‘) 7. Februar 300–3. Februar 301
Yǒngníng (chinesisch 永寧 / 永宁 ‚immerwährender Frieden‘) 1. Juni 301–4. Januar 303
Taì'ān (chinesisch 太安 ‚höchste Ruhe‘) 5. Januar 303–21. Februar 304
Yǒng'ān (chinesisch 永安 ‚ewiger Frieden‘) 22. Februar–15. August 304
Jiànwǔ (chinesisch 建武 ‚Krieg vorbereiten‘) 16. August–24. Dezember 304
Yǒng'ān (chinesisch 永安 ‚ewiger Frieden‘) 25. Dezember 304–3. Februar 305
Yǒngxīng (chinesisch 永興 / 永兴 ‚ewiger Wohlstand‘) 4. Februar 305–12. Juli 306
Guāngxī (chinesisch 光熙 ‚heller Glanz‘) 13. Juli 306–19. Februar 307
Sīmǎ Lún (司馬倫) 301 Jiànshǐ (chinesisch 建始 ‚Anfang bereiten‘) 3. Februar–1. Juni 301 Huái (懷) Sīmǎ Chì (司馬熾) 306–313 Yǒngjiā (chinesisch 永嘉 ‚ewige Exzellenz‘) 306–313 Mǐn (愍) Sīmǎ Yè (司馬鄴) 313–316 Jiànxīng (chinesisch 建興 / 建兴 ‚Wohlstand einrichten‘) 313–317 Östliche Jin-Dynastie 317–420 Zhōngzōng (中宗) Yuán (元) Sīmǎ Ruì (司馬睿) 317–322 Jiànwǔ (chinesisch 建武 ‚Krieg einrichten‘) 317–318 Taìxīng (chinesisch 太興 / 太兴 ‚höchster Wohlstand‘) 318–322
Yǒngchāng (chinesisch 永昌 ‚ewiger Wohlstand‘) 322
Sùzǔ (肅祖) Míng (明) Sīmǎ Shaò (司馬紹) 322–325 Taìníng (chinesisch 太寧 / 太宁 ‚höchster Frieden‘) 322–326 Xiǎngzōng (顯宗) Chéng (成) Sīmǎ Yǎn (司馬衍) 325–342 Xíanhé (chinesisch 咸和 ‚fruchtbare Harmonie‘) 326–335 Xíankāng (chinesisch 咸康 ‚fruchtbarer Friede‘) 335–342
Kang Sīmǎ Yuè (司馬岳) 342–344 Jiànyuán (chinesisch 建元 ‚Dynastie einrichten‘) 343–344 Xiàozōng (孝宗) Mù (穆) Sīmǎ Dān (司馬聃) 344–361 Yǒnghé (chinesisch 永和 ‚ewige Harmonie‘) 345–357 Shēngpíng (chinesisch 升平 ‚Welt‘) 357–361
Āi (哀) Sīmǎ Pī (司馬丕) 361–365 Lónghé (chinesisch 隆和 ‚großer Friede‘) 2. März 362–5. Februar 363 Xīngníng (chinesisch 興寧 / 兴宁 ‚blühender Friede‘) 6. Februar 363–365
Fèi (廢) Sīmǎ Yì (司馬奕) 365–371 Taìhé (chinesisch 太和 ‚große Harmonie‘) 366–371 Taìzōng (太宗) Jiǎnwén (簡文) Sīmǎ Yù (司馬昱) 371–372 Xián'ān (chinesisch 咸安 ‚fruchtbarer Friede‘) 371–372 Xiàowǔ (孝武) Sīmǎ Yaò (司馬曜) 372–396 Níngkāng (chinesisch 寧康 / 宁康 ‚ruhiger Friede‘) 19. Februar 373–9. Februar 376 Tàiyuán (chinesisch 太元 ‚höchste Dynastie‘) 10. Februar 376–12. Februar 397
Ān (安) Sīmǎ Dézōng (司馬德宗) 396–419 Lóng'ān (chinesisch 隆安 ‚großer Friede‘) 13. Februar 397–17. Februar 402 Yuánxīng (chinesisch 元興 / 元兴 ‚blühende Dynastie‘) 18. Februar 402–1. März 405
Yìxī (chinesisch 義熙 / 义熙 ‚wahrer Wohlstand‘) 2. März 405–419
Gōng (恭) Sīmǎ Déwén (司馬德文) 419–420 Yuánxī (chinesisch 元熙 ‚glänzende Dynastie‘) 11. Februar 419–10. Juli 420 Stammbaum
Literatur
- Eberhard, Wolfram: Geschichte Chinas. Stuttgart 1971.
- Gernet, Jacques: Die chinesische Welt. Frankfurt am Main 1977. ISBN 3-518-38005-2.
Verweise
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