Kantonsschule Heerbrugg

Kantonsschule Heerbrugg
Kantonsschule Heerbrugg
Schulform Kantonsschule
Gründung 1975
Ort Heerbrugg
Kanton St. Gallen
Staat Schweiz
Koordinaten (765293 / 253945)47.4155555555569.6291666666667Koordinaten: 47° 24′ 56″ N, 9° 37′ 45″ O; CH1903: (765293 / 253945)
Träger Kanton St. Gallen
Schüler ca. 700
Lehrer ca. 100
Website www.ksh.edu
Haupteingang der Kantonsschule Heerbrugg
Westansicht der Kantonsschule mit den zwei provisorischen Pavillons
Nordansicht der Kantonsschule

Die Kantonsschule Heerbrugg (KSH) ist eine Mittelschule im St. Galler Rheintal in der Ortschaft Heerbrugg. Es werden alle drei Ausbildungsgänge angeboten, die an einer Mittelschule möglich sind: das Gymnasium, die Fachmittelschule (die frühere Diplommittelschule) und die Wirtschaftsmittelschule. Die Schule ist relativ jung; sie wurde als «Landmittelschule» im Jahre 1975 gegründet. Seither hat die Schule ein starkes Wachstum erlebt. Es werden gegenwärtig etwa 700 Schüler von rund 100 Lehrkräften unterrichtet. Am 27. September 2009 hat das Stimmvolk des Kantons St. Gallen einer umfassenden Sanierung und Erweiterung zugestimmt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 3. Februar 1965 wurde eine Motion über die Errichtung einer Kantonsschule im Rheintal behandelt. Eine Studienkommission wurde eingesetzt zur Abklärung der Bedürfnisfrage und der Gestaltungskriterien. Ein positiver Bericht der Studienkommission am 16. Februar 1967 verursachte ein Tauziehen zwischen den Standorten Altstätten und Heerbrugg. Auch in den Zeitungen wird heftig über den zukünftigen Standort einer Kantonsschule debattiert.

Am 12. November 1968 entscheidet sich der Grosse Rat des Kantons St. Gallen für den Standort Heerbrugg. Der Regierungsrat erläutert dazu: «Der richtige Standort der Schule muss vorerst unabhängig von angebotenen Bauplätzen gewählt werden. Ausschlaggebend dürfen auch nicht lokale Wünsche sein. Massgebend muss sein, mit welchem Standort heute und in Zukunft die grösstmögliche Zahl begabter Schüler erfasst werden kann. Dieser schulische und soziale Gesichtspunkt ist daher bei der Standortwahl entscheidend. …».

In einer Volksabstimmung am 4. Juni 1972 wird die Vorlage zur Kantonsschule Heerbrugg mit 56 Prozent Ja-Stimmen zu 44 Prozent Nein-Stimmen angenommen.

1973 wird mit dem Bau begonnen, am 21. April 1975 konnte der Schulbetrieb mit 135 Schülern und fünf Klassen aufgenommen werden.[2]

Nach dem Beschluss des Kantonsrates vom 3. Juni 2009 und der Volksabstimmung vom 27. September 2009, an der mit einem Ja-Stimmenanteil von 72% der Sanierung und Erweiterung der Kantonsschule Heerbrugg zugestimmt wurde, konnten im April 2010 die Bauarbeiten für das Projekt begonnen werden. Im Sommer 2013 soll die Sanierung beendet und der Erweiterungsbau seinem Zweck übergeben werden.[3]

Ausbildung

An der Kantonsschule Heerbrugg werden die Ausbildungsgänge Gymnasium, Fachmittelschule und Wirtschaftsmittelschule angeboten. Die meisten Schüler treten nach einem zwei- oder dreijährigem Besuch einer Sekundarschule in die Kantonsschule Heerbrugg ein.

Gymnasium

In vier Jahren Ausbildung erwirbt man mit der eidgenössischen Matura ein Zeugnis, das den Zugang zu Universitäten im In- und Ausland ermöglicht. Das Gymnasium vermittelt eine breite Allgemeinbildung.

Fachmittelschule

Die Diplommittelschule (DMS) wird seit dem Schuljahr 2004/05 an den Mittelschulen des Kantons St. Gallen als Fachmittelschule (FMS) geführt. Die Änderung besteht hauptsächlich in der Namensänderung. Es besteht die Möglichkeit, im Anschluss an die dreijährige Fachmittelschule eine Fachmatura zu erlangen.

Wirtschaftsmittelschule

Die Wirtschaftsmittelschule WMS führt in vier Jahren zum eidgenössisch anerkannten Handelsdiplom bzw. zur kaufmännischen Berufsmatura. Dieser Abschluss berechtigt zum prüfungsfreien Übertritt an die Fachhochschule und ermöglicht nach einem Zusatzjahr (Passerelle an der ISME) das Studium an einer schweizerischen Universität. Die WMS verbindet breite Allgemeinbildung mit berufsbezogener Ausbildung und ebnet so den Weg in die kaufmännische Praxis in Handel, Industrie, Verwaltung, Bank- und Treuhandwesen, Versicherung, Tourismus, usw., aber auch zu weiterführenden Schulen wie z. B. die Fachhochschulen mit Studienschwerpunkten Wirtschaft, Tourismus oder Wirtschaftsinformatik.

Schülerorganisation

Die Schülerorganisation der Kantonsschule Heerbrugg organisiert regelmässige Anlässe, darunter der jährliche Kantiball oder die Nikolaus-Aktion.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abstimmungsergebnisse vom 27. September 2009 http://www.abstimmungen.sg.ch/home/sachabstimmungen/ergebnisse.html
  2. Geschichte der KSH http://www.ksh.edu/ksh/portrait/geschichte-der-ksh.html
  3. Sanierung und Erweiterungsbau KSH. Kantonsschule Heerbrugg, abgerufen am 10. August 2011.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heerbrugg — Basisdaten Staat: Schweiz Kanton …   Deutsch Wikipedia

  • Kantonsschule am Burggraben — Schulform Kantonsschule Gründung 1856 Ort St. Gallen Kanton St. Gallen Staat Schweiz Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kantonsschule Sargans — Schulform Gymnasium, Wirtschaftsmittelschule, Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Informatik (Informatik), Fachmittelschule und Interstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene Gründung 1963 Ort Sargans Kanton …   Deutsch Wikipedia

  • Kantonsschule am Brühl — Schulform Wirtschaftsmittelschule, Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Informatik (Informatik), Fachmittelschule und Interstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene Ort St. Gallen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kantonsschulen des Kantons St. Gallen — Kantonsschulen des Kantons St. Gallen Die Liste der Kantonsschulen des Kantons St.Gallen zeigt die sechs Kantonsschulen des Kantons St.Gallen. Die Prüfungsfächer für eine Aufnahme sind nach der 2. oder der 3. Sekundarstufe Deutsch, Französisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Fässler-Osterwalder — Hildegard Fässler Osterwalder Hildegard Fässler Osterwalder (* 22. Juni 1951 in Frauenfeld) ist eine Schweizer Politikerin der Sozialdemokratische Partei (SP). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Hildegard Fässler-Osterwalder — (* 22. Juni 1951 in Frauenfeld) ist eine Schweizer Politikerin der Sozialdemokratische Partei (SP). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Hildegard Fässler — Osterwalder Hildegard Fässler Osterwalder (* 22. Juni 1951 in Frauenfeld, heimatberechtigt in Appenzell und Stettfurt) ist eine Schweizer Politikerin (SP) …   Deutsch Wikipedia

  • Jürg Gutknecht — (* 3. Januar 1949 in Bülach) ist ein Schweizer Informatiker. Er entwickelte zusammen mit Niklaus Wirth die Programmiersprache Oberon und das gleichnamige Betriebssystem und erweiterte die Oberon Modula Pascal Sprachfamilie um Active Oberon und… …   Deutsch Wikipedia

  • Ksh — Das Kürzel ksh oder KSH steht für: Kenia Schilling die Währung von Kenia eine Implementierung der Korn Shell die Kölsche Sprache, nach der Norm ISO 639 2 die Kölsche Sprache, als SIL Code nach Ethnologue, 15. Ausgabe, ab März 2005 die Sprache… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”