Kapuzinerkloster (Wiener Neustadt)

Kapuzinerkloster (Wiener Neustadt)

Das Kapuzinerkloster Wiener Neustadt ist ein Kloster der Kapuziner in Wiener Neustadt in der Bahngasse 23a. Dem Kloster ist die Kapuzinerkirche vorgelagert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vor 1250 wurde ein Minoritenkloster innerhalb der Stadtmauern in der Südwestecke Wiener Neustadts gegründet. Die Minoritenkirche wird zu einem Ablass für Kirchenbesucher im Jahre 1267 urkundlich genannt. Der bestehende Langchor wurde um 1330 errichtet. In der Reformation ging das Kloster unter. Im Jahre 1623 wurde die Ruine an die Kapuziner übergeben, die einen Umbau des Klosters begannen.

Kapuzinerkloster

Die barocke zweigeschossige Vierflügelanlage um einen quadratischen Hof entstand aus einem Umbau eines ruinösen Minoritenklosters. Im Pfortengang des Erdgeschosses gibt es gotische Wandmalereien von Petrus und Antonius aus dem 14. Jahrhundert, die im Jahre 1953 aus einem heutigen Kellerraum und ehemaliger südlicher Langhausinnenwand der gotischen Minoritenkirche hierher übertragen wurden. Im Westtrakt sind frühgotische Säulenfragmente mit Kapitellen und aufgesetzten Rundbogen aus dem 13. Jahrhundert der Zeit der Gründungsanlage des Minoritenklosters vorhanden. Im Obergeschoss gibt es Räume mit barocken Stuckschnittspiegeldecken. Es gibt eine eingezogene Wand mit einer barocken Holztür, gerahmt mit Maria, Königin des seraphischen Ordens mit den Hll. Franziskus und Antonius von Norbert Baumgartner aus dem Jahre 1710.

Klostergarten

Der Klostergarten liegt im Südwesten des Klosters und endet an den Kasematten der ehemaligen Stadtmauer. Es gibt einen Arkadengang mit toskanischen Säulen und ein Fragment eines Runddienstes des Langhauses der ehemaligen Minoritenkirche an der Klostermauer. Von Pater Baschalis wurde von 1935 bis 1936 ein Kopie der Klosterneuburger Madonna geschaffen.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2. M bis Z. Wiener Neustadt. Kapuzinerkloster mit Klosterkirche. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seiten 2628ff.
47.810816.2401

Weblinks


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