Karl Franz (Fußballspieler)

Karl Franz (Fußballspieler)

Karl Franz (* 26. April 1892 in Fürth; † 4. September 1914) war ein deutscher Fußballspieler, der 1914 mit der SpVgg. Fürth die Deutsche Fußballmeisterschaft gewann.

Franz wurde als 18-Jähriger in der Saison 1910/11 erstmals in der Seniorenmannschaft der SpVgg. Fürth eingesetzt, die in der A-Klasse des Ostkreises, einer der vier Staffeln der höchsten Spielklasse des Süddeutschen Fußballverbandes, spielte. Der erst 1903 gegründete aufstrebende Verein befand sich zu dieser Zeit auf dem Weg zur deutschen Spitzenmannschaft und hatte sich zu dieser Zeit mit dem Sportpark Ronhof eine der modernsten Anlagen im deutschen Fußball geschaffen. In der Spielzeit 1911/12 gehörte Franz bereits zur Stammbesetzung der Elf um Torhüter Karl Burger, den linken Läufer „Bumbes“ Schmidt und den Nebenleuten im Sturm, Oswald Segitz und Sebastian Seidel. In dieser Runde kam Franz 13 mal zum Einsatz und erzielte sieben Tore. Die Mannschaft wurde erstmals Ostkreismeister und qualifizierte sich damit für die Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft ein, wo sie allerdings chancenlos blieb. Mit William Townley war Anfang 1912 ein englischer Trainer an den Ronhof gekommen, unter dem die Fürther 1912/13 und 1913/14 den Ostkreis-Titel nicht nur verteidigen konnten, sondern nunmehr zu den Spitzenmannschaften zählten. Franz entwickelte sich zum besten Torjäger der „Kleeblätter“ und gewann mit der Mannschaft 1914 die süddeutsche Meisterkrone.

In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft taten sich die Grün-Weißen in der K.o.-Runde zwar zunächst schwer, erreichten aber dennoch das Endspiel. Am 31. Mai 1912 hieß der Gegner auf dem Victoria-Platz in Madgeburg VfB Leipzig, eine der stärksten deutschen Mannschaften vor dem Ersten Weltkrieg überhaupt. Nach 17 Minuten erzielte Franz den Führungstreffer für die SpVgg. Fürth, doch der VfB konnte sieben Minuten vor Spielende ausgleichen. In der Verlängerung wurde auch die Fürther 2:1-Führung durch Weicz durch die Sachsen ausgeglichen und nach damaligem Reglement folgten nun weitere Nachspielzeiten zu je 10 Minuten, bis eine Entscheidung herbeigeführt war. In der 153. Spielminute verwandelte Franz auf Vorlage von Weicz zum 3:2. Es war der entscheidende Treffer, denn sieben Minuten später pfiff Schiedsrichter von Paquet die Partie ab – die SpVgg. Fürth war deutscher Meister.

Zwei Monate nach dem Endspiel musste Franz als Soldat in den Ersten Weltkrieg ziehen. Am 2. September 1914 wurde er bei Hoéville (nördlich Lunéville, Lothringen, Frankreich) schwer verwundet und starb zwei Tage darauf.

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