- Karl Auer (Fußballspieler)
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Karl Auer (* 12. August 1898; † 21. Februar 1945 in Russland) war ein deutscher Fußballspieler. Er gewann mit der SpVgg Fürth im Jahr 1926 die Deutsche Meisterschaft und wurde von 1924 bis 1926 in drei Spielen in der Deutschen Fußballnationalmannschaft eingesetzt.
Laufbahn
Der aus der Jugend der „Kleeblatt“-Elf nachgewachsene Flügelflitzer Karl Auer gehörte ab der Saison 1920/21 dem Kader der 1. Mannschaft der Spielvereinigung Fürth an. Den Durchbruch schaffte der kleine, flinke Flügelstürmer – er war rechts wie links einsetzbar – in der Saison 1922/23. Fürth gewann die Süddeutsche Meisterschaft und scheiterte in der Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft erst im Halbfinale nach einer 1:2 Niederlage gegen Union Oberschöneweide. Mit der Auswahl von Süddeutschland stand der Flügelstürmer am 25. Februar 1923 in Frankfurt im Finale des Bundespokals gegen die Vertretung von Westdeutschland. Der Süden gewann den Pokal mit einem 2:1 Sieg und Auer stürmte dabei am linken Flügel. Angriffskollegen waren der Rechtsaußen Georg Wunderlich von den Stuttgarter Kickers und seine Vereinskameraden Andreas Franz, Leonhard Seiderer und Willi Ascherl. Am 7. Januar 1923 gehörte er der Fürther Mannschaft an, die im Ronhof den amtierenden Deutschen Meister Hamburger SV in einem Freundschaftsspiel mit einem 10:0 Erfolg förmlich deklassierten.
Am 13. Januar 1924 fand ein Länderspiel in Nürnberg gegen Österreich statt. Es wurde eine rein Nürnberg/Fürther Kombination aufgeboten. Der Angriff der DFB-Elf trat mit dem Debütanten Auer auf Rechtsaußen, seinen Vereinskameraden Andreas Franz und Leonhard Seiderer sowie den zwei Nürnbergern Ludwig Wieder und Hans Sutor an. In der 24. Minute glückte Auer die 1:0 Führung und Deutschland gewann das Spiel mit 4:3 Toren. Vier Wochen danach, am 17. Februar 1924, gewann er mit Süddeutschland zum zweiten Mal das Finale um den Bundespokal. Wiederum in Frankfurt setzte er sich mit seinen Mitspielern mit 4:2 Toren gegen Norddeutschland durch. Auch hier glückte ihm das Tor zur 1:0 Führung. Am 21. April des gleichen Jahres gelang ihm zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft der erste Sieg über eine niederländische Auswahl; Auer schoss in der 26. Minute den 1:0-Siegtreffer. In seinem zweiten Länderspiel stürmte er an der Seite von „Resi“ Franz, „Loni“ Seiderer, dem Nürnberger Heinrich Träg und dem weiteren Fürther Angreifer Willi Ascherl. Insgesamt war er dreimal für den DFB aktiv.
In der Saison 1925/26 wurde Auer mit Fürth in Süddeutschland Vizemeister und zog damit wieder in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein. Mit Erfolgen über den FC Viktoria Forst, Breslauer SC 1908 und im Halbfinale gegen Holstein Kiel erspielte sich die Mannschaft vom Ronhof die Finalteilnahme. Am 13. Juni 1926 setzte sich die Spielvereinigung mit einem 4:1 Sieg gegen Hertha BSC durch und holte die Deutsche Meisterschaft nach Fürth. Auer glückte dabei das Tor zur 2:1 Führung. Sieben Tage nach dem Triumph im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft absolviert er sein drittes Länderspiel. Am 20. Juni 1926 empfing in Nürnberg die deutsche Mannschaft Schweden. Das Spiel endete 3:3 Remis und der Angriff hatte dabei in der Besetzung mit Auer, Andreas Franz, Otto Harder, Josef Pöttinger und Ludwig Hofmann agiert.
In der folgenden Runde 1926/27 errangen die Grün-Weißen, die in dieser Saison vom englischen Trainer William Townley betreut wurden, erneut die Vizemeisterschaft in Süddeutschland und hatte es in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft mit den Breslauer Sportfreunden (3:1) und Kickers 1900 Berlin (9:0 Sieg mit vier Toren von Auer) zu tun, ehe es im Halbfinale gegen die Mannschaft von Johannes Sobeck und Willi Kirsei ging. Hertha BSC glückte die Revanche für die Endspielniederlage des Vorjahres und setzte sich am 29. Mai 1927 in Leipzig vor 25.000 Zuschauern im VfB-Stadion mit 2:1 Toren durch und zog anstelle des Titelverteidigers in das Endspiel ein. Als Fürth am 28. Juli 1929 in Nürnberg durch einen 3:2 Erfolg gegen Hertha BSC wiederum die Deutsche Meisterschaft in den Ronhof holen konnte, stürmte zwar wiederum auf Rechtsaußen ein Spieler namens Auer, aber jetzt war es der jüngere Bruder von Karl, Heinrich Auer.
Karl Auer, der kleine, flinke Rechtsaußen wechselte zur Runde 1930/31 zum Würzburger FV und ließ dort seine Karriere ausklingen. Er starb während des Zweiten Weltkriegs in Russland.Literatur
- Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball-Nationalspieler. Das Lexikon. Sportverlag, Berlin 1997, ISBN 3-328-00749-0
- Lorenz Knieriem/Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890–1963. Agon Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 978-3-89784-148-2
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