Karlsruhe (1937)

Karlsruhe (1937)
Karlsruhe
MS Karlsruhe im Hafen Konstanz

MS Karlsruhe im Hafen Konstanz

p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Konstanz, Baden-Württemberg
Eigner ab 1994: Bodensee-Schiffsbetriebe
1952–1994: Deutsche Bundesbahn
1937–1945: Deutsche Reichsbahn
Bauwerft Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH
Indienststellung 28. April 1937
Verbleib in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
56,30 m (Lüa)
Breite 11,38 m
Tiefgang max. 1,65 m
Verdrängung 334 t
Maschine
Maschine 2 × Dieselmotor der Firma MSM je 294 kW (400 PS)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
588 kW (799 PS)
Geschwindigkeit max. 27.5 km/h
Propeller 2 × Voith-Schneider-Propeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 900

Das Motorschiff Karlsruhe ist ein Passagierschiff auf dem Bodensee. Ihr Einsatzgebiet im Kursbetrieb ist der Obersee und der Überlinger See.

Geschichte

Die Karlsruhe wurde im Auftrag der Deutschen Reichsbahn bei der Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH gebaut und ist das erste Passagierschiff auf dem Bodensee, das nach der badischen Stadt Karlsruhe den Schiffsname Karlsruhe trägt. Die Indienststellung auf dem Bodensee erfolgte am 28. April 1937, das Schiff erhielt die Schiffsglocke des 1929 ausgemusterten Dampfschiffs Baden.

Geplant war die Karlsruhe als Ersatz für das Dampfschiff Zähringen, doch nach eingehender Prüfung wurde stattdessen die erst 36 Jahre alte Stadt Konstanz ausgemustert und 1939 verschrottet. Die Zähringen blieb noch bis 1960 im Einsatz und wurde 1961 verschrottet.

Wie zuvor die Stadt Konstanz wurde die Karlsruhe im Obersee-Längsverkehr KonstanzLindau eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Schiffsbetrieb aufgrund Kraftstoffknappheit eingestellt. Nach dem Krieg diente das Schiff als Unterkunft für französische Soldaten.

Die Deutsche Bundesbahn, Nachfolgerin der Deutschen Reichsbahn und seit 1952 Besitzerin der Karlsruhe, ließ 1965 das Schiff neu motorisieren. 1994 als die Deutschen Bundesbahn in die Deutsche Bahn AG aufging, ging die Schiffe und damit auch die Karlsruhe auf die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) über.

Im Winter 2003/2004 wurde das Schiff in der Werft in Romanshorn technisch generalüberholt. Ein Jahr später, im Winter 2004/2005, erfolgte in der BSB-eigenen Werft in Friedrichshafen die Generalüberholung des Innenausbaus. Das Schiff erhielt eine auf Alt getrimmte Holzvertäfelung. Nur das so genannte „Karlsruher Stübchen“ blieb im Originalzustand.

Einziges bekanntes Schiffsunglück der Karlsruhe war die Kollision mit einem Fischerboot vor Friedrichshafen am 6. August 2002, bei dem ein Fischer ums Leben kam.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Karlsruhe (1937) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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