- Werkstattkonzept
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Freie Kfz-Werkstätten können sich einem Werkstattkonzept oder Werkstattsystem anschließen, das von einem zentralen Dienstleister oder Anbieter gesteuert und verwaltet wird.[1] Im Rahmen einer vertraglichen Bindung müssen die Werkstätten gewisse Voraussetzungen erfüllen und eine Systemgebühr bezahlen. Zu den Anbietern von Werkstattkonzepten gehören in erster Linie Teile- und Zubehörhändler, die zum Teil von den Automobilherstellern initiiert sind.[1] Die Anbieter stellen den Werkstätten Fachwissen und ein einheitliches Erscheinungsbild (im Sinne einer Corporate Identity) zur Verfügung und ermöglichen Schulungen in unterschiedlichen Bereichen.
Inhaltsverzeichnis
Unterscheidung
Es gibt verschiedene Formen von Werkstattkonzepten. Grundsätzlich lassen sich folgenden zwei Formen unterscheiden:
- Detailsystem - begrenzte Unterstützung der Werkstatt durch den Anbieter und konzentration nur auf bestimmte Fahrzeugkomponenten
- Full-Service-System - allumfassende Unterstützung der Werkstatt durch den Anbieter
Eigenschaften
Die rasante Weiterentwicklung der Fahrzeuge macht es für Werkstätten schwerer, im Markt zu agieren. Das notwendige Know-how, um Fahrzeuge warten und reparieren zu können, ist zunehmend umfangreich. Deshalb ist es für freie Werkstätten kaum noch möglich, ohne externe Unterstützung in allen betrieblichen Bereichen wettbewerbsfähig zu sein. Unter anderem werden sie von Werkstattsystemen bei der Beschaffung technischer Informationen, durch zahlreiche Schulungen, Marketingmaßnahmen sowie die schnelle und umfassende Versorgung mit Ersatzteilen und Werkstattausrüstung unterstützt. Dabei finden sich im Markt sowohl Systeme, die mit einem eigenen Markenauftritt arbeiten als auch die Systeme, die nicht signalisiert werden. Durch die Kennzeichnung als Meisterbetrieb und zudem dem System-Logo soll deutlich gemacht werden, dass auch freie Werkstätten über entsprechende Qualitätsstandards verfügen.
Auch markengebundene Betriebe setzen neben ihrer Herstellermarke zusätzlich auf ein Werkstattsystem. Nicht nur die hohen Investitionen, die markengebundene Betriebe u. a. für bauliche und personelle Auflagen der Fahrzeughersteller tätigen müssen, sind dafür ausschlaggebend. Gerade die vor einigen Jahren zunehmenden Netzkündigungen sorgten bei den Markenbetrieben für Verunsicherung. Zudem stehen auch sie vor dem Problem, bei der Reparatur oder dem Ankauf von Fahrzeugen Fremdmarken auf keine entsprechende Informationen ihres Herstellers zurückgreifen zu können.
Einzelnachweise
Weblinks
- Sämtliche Werkstattsysteme im Überblick (PDF-Datei; 89 KB)
- Werkstattkonzept in Österreich (PDF-Datei; 349 KB)
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