King’s Bounty

King’s Bounty

King’s Bounty ist ein rundenbasiertes Strategiespiel des Spieleentwicklers Jon Van Caneghem, das 1990 von New World Computing veröffentlicht wurde. Es spielt in einer Fantasy-Welt und kann als Vorläufer der Heroes-Reihe betrachtet werden.

Ziel des Spiels ist es, das gestohlene Szepter der Ordnung wiederzubeschaffen. Um den Aufbewahrungsort des Szepters zu finden, muss der Spieler zunächst ein Puzzle vervollständigen, wobei jedes Puzzleteil in den Händen eines anderen Bösewichts ist.

Grundsätzlich ist das Spiel, wie auch in der späteren Heroes-Serie, zweigeteilt. Es gibt eine Abenteuerkarte, auf der sich der Spieler bewegt, Schätze einsammelt und Burgen oder andere Lokalitäten besucht, und den Kampfmodus, in dem der Spieler feindlich gesinnte Armeen bekämpft. Die Kämpfe laufen dabei selbst wie das Spiel rundenweise ab.

Zu Beginn muss sich der Spieler entscheiden, welche Charakterklasse er wählt, zur Auswahl stehen Ritter, Paladin, Zauberin und Barbar. Im Laufe des Spiels erhält der Spieler stärkere Armeen, bessere Eigenschaften und Zauber. Außerdem steigt er Ränge auf, wenn er Bösewichte erledigt. Als Ritter beispielsweise wird man erst General, dann Feldmarschall und zuletzt Lord.

Die Spielwelt ist in vier Kontinente, Continentia (hier beginnt der Spieler seine Reise), Forestria, Archipelia und Saharia, unterteilt. Spätere Kontinente bieten dabei härtere Herausforderungen als der Startkontinent Continentia.

Die einzige Ressource, die im Spiel zum Tragen kommt, ist Gold. Man erhält eine gewisse Menge wöchentlich vom König, wobei diese abhängig ist von der Wahl der Charakterklasse, vom Rang, den man bereits innehat und von besetzten Burgen. Es gibt weitere Modifikatoren, zusätzlich findet man Gold auch in herumstehenden Schatztruhen. Das Gold gibt man beispielsweise für neue Truppen, Bootsmiete, Zaubersprüche und das für Angriffe auf Burgen notwendige Katapult wieder aus.

Die Truppentypen, auf die der Spieler trifft und die er rekrutieren kann, sind in fünf Gruppen unterteilt (Königliche Garde, Ebenen, Wald, Dungeon und Hügel). Treten in einer Armee Truppen aus verschiedenen Gruppen auf, so kommen unterschiedliche Moralwirkungen zum Tragen. Dieses Konzept wurde auch später in der Heroes-Reihe aufgegriffen.

Um zu gewinnen, muss man nicht nur jeden Bösewicht besiegen, sondern muss zuvor einen Vertrag in einer Stadt abgeschlossen haben, diesen bestimmten Bösewicht zu fangen. Ansonsten wird er freigesetzt und muss erneut besiegt werden. Hat man einen Vertrag und ist man im Kampf siegreich, so erhält man eines der Puzzlestücke.

In der Spielwelt sind außerdem einige Artefakte versteckt, die dem Spieler bessere Eigenschaften verleihen oder anderweitige Vorteile bringen.

King’s Bounty: The Legend

Im April 2008 erschien eine vom russischen Entwicklerstudio Katauri Interactive entwickelte Neuauflage des Spieles. In Russland wurde es von Publisher 1C Company veröffentlicht, lokalisierte Versionen für den europäischen und nordamerikanischen Markt folgten im September 2008.

Das Spiel orientiert sich am Original und weicht in vielen Bereichen vom Nachfolger Heroes of Might & Magic ab. So bewegt sich die Spielfigur nun in Echtzeit über die Spielwelt, vom Computer gesteuerte Gegenspieler fehlen. Im Gegensatz zur Heroes-Reihe verzichtet das Spiel auf den Auf- und Ausbau von Städten und Burgen und legt stattdem einen Schwerpunkt auf die individuelle Entwicklung der Fähigkeiten der Spielfigur.[1]

Der Nachfolger King’s Bounty: Armored Princess erschien zunächst in Russland im April 2009.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. GameStar 08/2008: King's Bounty: The Legend

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