- Roter Samt-Täubling
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Roter Samt-Täubling Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Täublingsartige (Russulaceae) Gattung: Täublinge (Russula) Art: Roter Samt-Täubling Wissenschaftlicher Name Russula melzeri Zvára in Melzer & Zvára Der Rote Samt-Täubling oder Kleine Reiftäubling (Russula melzeri) ist ein Pilz aus der Familie der Täublingsartigen (Russulaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Fruchtkörper
Der Hut ist lila-karmin gefärbt; in der Mitte ist er dunkler getönt. Er wird bis zu 3,5 Zentimeter breit. Die Huthaut ist feinfelderig aufgerissen und feinsamtig-matt, wie bereift; der Hutrand ist leicht gerieft. Die Lamellen sind dünn, bauchig und am Stiel ausgebuchtet bis fast frei. Jung sind sie cremefarben, später hellocker und besitzen eine hellere Schneide. Sie sind mit deutlichen Queradern miteinander verbunden. Der Stiel ist weiß, sehr gebrechlich und im Alter markig hohl. Am oberen Teil ist er bereift. Das Fleisch ist weiß, dünn und sehr brüchig. Es riecht etwas fruchtig und schmeckt mild.
Das Sporenpulver ist hellocker gefärbt. Die Sporen selbst messen 7–8,5 × 6–7,5 Mikrometer. Die Oberfläche ist mit stumpfen, isolierten Warzen bedeckt.
Ökologie
Der Rote Samt-Täubling ist bei Laub- und Nadelbäumen zu finden, wo er auf sauren Böden über Keupersandstein, Graniten und Gneisen.
Verbreitung
Der Rote Samt-Täubling kommt in Europa und Nordafrika (Marokko) vor. In Europa ist er temperat in West- und Mitteleuropa verbreitet.
Tabelle mit europäischen Ländern, in denen der Rote Samt-Täubling nachgewiesen wurde.[1][2][3] Süd-/Südosteuropa Westeuropa Mitteleuropa Osteuropa Nordeuropa Italien[4] Frankreich,
Belgien,
NiederlandeDeutschland,
Österreich,
Tschechien– Dänemark In Deutschland wurde der Pilz nördlich des 53. Breitengrades bisher nicht gefunden. Südlich dieser Grenze existieren bisher nur einzelne Angaben aus den Bundesländern, die an der Staatsgrenze anliegen, er fehlt also weitgehend in Mitteldeutschland.
Bedeutung
Der Rote Samt-Täubling ist essbar.
Literatur
- Andreas Gminder, German J. Krieglsteiner, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
Einzelnachweise
- ↑ G. J. Krieglsteiner, A. Gminder, W. Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. 2, Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0, S. 519.
- ↑ Russula melzeri in der PilzOek-Datenbank. In: pilzoek.de. Abgerufen am 21 August 2011.
- ↑ Weltweite Verbreitung von Russula melzeri. In: data.gbif.org. Abgerufen am 21 August 2011.
- ↑ Mirca Zotti et al.: The macrofungal checklist of Liguria (Italy). In: Mycotaxon. 105, 2008, ISSN 0093-4666, S. 167-170 (http://www.mycotaxon.com/resources/checklists/zotti-v105-checklist.pdf, abgerufen am 31. August 2011).
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