- Kloster Rietberg
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Das Kloster Rietberg war ein Franziskanerkloster in Rietberg im Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem die Grafschaft Rietberg 70 Jahre dem protestantischen Glauben angehörte, wurde in der Grafschaft ab 1610 der katholische Glauben verkündet. Für die Missionsarbeit waren zunächst Jesuiten in Rietberg stationiert. 1618 stiftete Graf Johann III. mit seiner Frau Sabina Catharina ein Franziskanerkloster, um den Glauben zu festigen. Bis 1621 entstanden die Klostergebäude. 1726 wurden die Klostergebäude südlich der Kirche errichtet.
1969 wurde das Franziskanerkloster endgültig aufgelöst und am 15. September 1969 übernahm das Jugendwerk Rietberg die Gebäude, die es bereits seit dem 1. Juli 1969 nutzte.
Klosterkirche St. Katharina
Der Grundstein zur Kirche wurde 1618 gelegt, die Weihe erfolgte am 15. November 1629 durch den Paderborner Weihbischof Johannes Pelcking. Beim Klosterbrand 1935 wurde die Kirche beschädigt. Im Jahr 2007 war die letzte umfassende Innenrestaurierung.
St. Katharina ist eine einschiffige vierjochige Saalkirche mit 3/6 Schluss, die von einer Holzdecke überspannt wurde. Im Inneren finden sich drei Steinaltäre der Renaissance mit Reliefs und Figuren. Der Hochaltar wurde 1629 aufgestellt.
Orgel
Die Orgel der Klosterkirche stammt aus dem Jahr 1747. Der Erbauer ist unklar. In Betracht kommen Adolph Cappelmann (Geseke) oder Johann Patroclus Möller (Lippstadt). Das Instrument hatte zunächst 22 Register auf zwei Manualen und ein angehängtes Pedal. 1850 wurde das Instrument durch Bernhard Speith (Rietberg) umgebaut und um ein freies Pedal erweitert. Teilweise wurde auch Pfeifenmaterial erneuert. 1927 wurden pneumatische Kegelladen eingebaut. 1991 wurde das Instrument rekonstruiert. Das Instrument hat 29 Register auf zwei Manualen und Pedal, von denen 16 Register aus den Jahren 1850 bzw. 1927 stammen.[1]
I Hauptwerk C– 1. Bordun 16′ 2. Principal 8′ 3. Gedackt 8′ 4. Viola da Gamba 8′ 5. Octave 4′ 6. Spitzflöte 4′ 7. Quinte 22/3′ 8. Octave 2′ 9. Kornet III 10. Mixtur IV 11. Zimbel III 12. Trompete 8′ Tremulant II Rückpositiv C– 13. Rohrflöte 8′ 14. Quintade 8′ 15. Principal 4′ 16. Duesflöte 4′ 17. Nasat 22/3′ 18. Waldflöte 2′ 19. Terz 13/5′ 20. Quinte 11/3′ 21. Scharf IV 22. Krummhorn 8′ Tremulant Pedal C– 23. Subbaß 16′ 24. Principal 8′ 25. Gedackt 8′ 26. Choralbaß 4′ 27. Nachthorn 2′ 28. Hintersatz III 29. Posaune 16′ Glocken
Die Kirche verfügt über einen Dachreiter in dem die beiden Glocken untergebracht sind. Die ältere der beiden Glocken misst 43 Zentimeter im Durchmesser und ist beschriftet mit in honora dei b. mariae f.s. cathr. me fieri fecitis 1697 maria ernest francisca fries orien et ntb comitis ... rennevat sub guward r herronimo rawenstein anno 1732.
Einzelnachweise
Literatur
- A. Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Wiedenbrück. Schöningh, Münster i. W. 1907 (Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen 10), (Nachdruck: Hermes, Warburg 1996, ISBN 3-922032-50-8).
- Benno Nordberg: Franziskanerkirche St. Katharina, Rietberg Westfalen, Erzdiözese Paderborn. = Franziskanerkirche Rietberg.. Schnell & Steiner, München u. a. 1978 (Kleine Kunstführer 1155).
Weblinks
- Informationen des Heimatvereins Rietberg
- Geschichte des Klosters auf der Website des Jugendwerk Rietberg
51.8085928.429625Koordinaten: 51° 48′ 31″ N, 8° 25′ 47″ OKategorien:- Kirchengebäude in Rietberg
- Kirchengebäude im Erzbistum Paderborn
- Katharinenkirche
- Ehemaliges Kloster in Nordrhein-Westfalen
- Ehemaliges Franziskanerkloster (OFM)
- Baudenkmal im Kreis Gütersloh
- Disposition einer Orgel
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