Kongresszentrum Schwabenlandhalle

Kongresszentrum Schwabenlandhalle
Schwabenlandhalle

Das Kongresszentrum Schwabenlandhalle ist ein Kultur-, Kongress- und Tageszentrum in Fellbach an der nordöstlichen Stadtgrenze Stuttgarts. Gemeinhin wird von der Schwabenlandhalle gesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Fakten

Die Halle wurde im September 1976 eingeweiht. Sie gilt als ein herausragendes Exempel deutscher Architektur der 1970er-Jahre. Den Zuschlag zum Bau der Schwabenlandhalle erhielt der Architekt Gerhard Keller aus Süßen im Landkreis Göppingen. Er stellte das Ergebnis des gewonnenen ersten Preises eines Architektenwettbewerbs von 1970 dar. Ausgelobt war der Wettbewerb von der Stadt Fellbach. Gebaut wurde von 1972 bis 1976.

Die Halle verkörperte eines der ersten Kultur- und Kongresszentren in der Region Stuttgart und entwickelte sich schnell zum Treffpunkt für Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Auslastung im Jahr 2003 lag bei über 125.000 Besuchern und 372 Veranstaltungen und damit recht hoch. Knapp 30 Jahre nach Erbauung wurde daher die Halle rundum erneuert.

Nach zweijähriger Bauzeit (2004-2006) konnte der Öffentlichkeit zudem ein zusätzlicher Bauteil mit ca. 1000 Quadratmeter Grundfläche zur Verfügung gestellt werden.[1] Den Erweiterungsbau hatte das Architekturbüro AP Plan Mory-Osterwalder-Vielmo GmbH, Stuttgart, mit Sitz in Berlin erbaut. Dieses Büro ging als Sieger aus einem begrenzt offenen Realisierungswettbewerbes hervor.[2]

Die Hallentechnik insgesamt gilt als überdurchschnittlich gut und wird fortlaufend den sich erweiternden Bedürfnissen an eine moderne Hallengestaltung angepasst. Davon hat sich mittlerweile ein regionales wie internationales Massenpublikum von nahezu sechs Millionen Gästen überzeugt. Geschätzt wird das Hallenensemble auch wegen seiner ruhigen Lage - gleichwohl gelegen inmitten des Ballungsraums Stuttgart.[3]

Das modern kühle Gesamtbild der Innenräume des Erweiterungsbaus unterstützt ein hochmodernes Design, das viel Transparenz verleiht. Erzielt wird dieser Effekt durch sehr hohe Glasanteile am Bau, entsprechende Raumhöhe und zudem eine sanft reflektierende Aluminiumoptik. Licht- wie Schattenspiele, ausgehend von den Fensterstreben und Säulen, lassen die kontrastierenden Parkettböden „leben“ und verleihen Reiz und Weitläufigkeit. Individuelle Abdunklungsmöglichkeiten, Klimatisierung, variable Trennwände, feste und mobile Projektionsflächen für Präsentationszwecke gehören zum Standard. Die komplette Befahrbarkeit der Halle (Ebenerdigkeit) ermöglicht die komplikations- und barrierefreie Zugänglichkeit für Großgüter.[4]

Eine Besonderheit stellt auch das sogenannte Neue Foyer dar, eine Fusion aus dem Großen Foyer des Altbaus und dem Foyer des Erweiterungsbaus. Gewährleistet wird dies technisch durch mobile Glaswände, deren Öffnung ein großes Event-Foyer ermöglicht, deren Schließung hingegen ungestörte Parallelveranstaltungen erlaubt.

Veranstaltungen

In der Schwabenlandhalle finden regelmäßig Theaterveranstaltungen von Wanderbühnen statt. Weitere Veranstaltungen bestehen in der Aufführung von Schauspielen, Ballett, Opern, Musicals und Konzerten.[5]

Tagungsräume

Als Tagungsräume stehen zwei Säle (Hölderlinsaal mit 1300 m² und Uhlandsaal mit 350 m²) zur Verfügung. Daneben können die Hesse- und Mörikeräume sowie das Daimler- und Keplerzimmer genutzt werden.[6] Die Tagungs- und Ausstellungsfläche umfasst insgesamt 4000 m². Diese Fläche verteilt sich zusammen mit den beiden genannten Sälen und den Foyerflächen auf weiterhin neun Räume.

Der Hölderlinsaal bildet den Mittelpunkt der Schwabenlandhalle. Als Nutzraum für kulturelle Veranstaltungen, Kongresse, Bankette und Bälle mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1400 Personen kommt ihm auch eine multifunktionale Bedeutung zu. Ab der Saalmitte erheben sich die Sitzreihen arenaartig und gewähren dadurch optimale Bühnensicht. Der kleinere Uhlandsaal steht insbesondere für kleine und mittelgroße Veranstaltungen zur Verfügung.

Das Herzstück des Erweiterungsbaus bilden die deutlich unterschiedlich großen Räume Mörike und Hesse (der große Raum). Zusammen mit dem neuen Foyer sind auch hier Kongresse, Ausstellungen und Feste möglich, zumal diverse Raumzuschnitte mittels Trennwänden und Wandöffnungen möglich sind. Bis zu 450 Personen können beherbergt werden und damit sogar mehr als im Uhlandsaal.

Nutznießer ist unter anderen das benachbarte Classic Congress Hotel, welches direkt mit der Halle verbunden ist. In partnerschaftlicher Beziehung steht die Organisation der Schwabenlandhalle beispielsweise auch mit der Alten Kelter, der einst größten Gemeindekelter Deutschlands, sowie der ebenfalls unmittelbar benachbarten Musikschule.

Technik

Die zeitgemäße Technik besteht in[7]:

  • modernsten Präsentationstechniken
  • Internetzugang, WLAN-Hotspot
  • Simultan-Sprecherkabinen
  • TV-Anlage mit Großbildprojektion
  • professioneller Beschallungs-, Licht- und Bühnentechnik
  • Anschlüssen für Fernsehdirektübertragungen
  • Satellitenanlage
  • Infrarotanlage und Induktionsschleifen für Hörgeschädigte im Hölderlinsaal

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Schwabenlandhalle – Kongresse, Kommunikation, Kultur
  2. Begrenzt offener Realisierungswettbewerb Erweiterung Schwabenlandhalle
  3. Event- und Congresszentrum
  4. Fakten
  5. Die Schwabenlandhalle – Kongresse, Kommunikation, Kultur
  6. Tagungsräume
  7. Technik
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