- Problembär
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Als Problembär werden in der Schweiz wild lebende Bären bezeichnet, die für Menschen problematische Verhaltensweisen zeigen, deren Schwere jedoch noch keinen Abschuss des Tieres rechtfertigt. Für die Risikoeinschätzung steht ein Problembär über dem Unauffälligen Bär, aber noch unter dem Risikobär.[1]
Definition
Ein Problembär ist nach Konzept Bär Schweiz des Bundesamts für Umwelt ein Bär, der sich zur Nahrungssuche oft in der Nähe von Siedlungen aufhält, dabei große Schäden an Einrichtungen und/oder Landschaft anrichtet und der durch mangelnde Menschenscheu oft für Menschen potentiell gefährliche Situationen schafft.[2]
Umgang mit Problembären
Das Konzept Bär Schweiz sieht vor, dass Problembären eingefangen, mit einem Sender versehen und vergrämt werden. Problembären, die trotz wiederholter Vergrämung keine wachsende Scheu vor Menschen zeigen und/oder einen Menschen angegriffen und verletzt haben, werden als Risikobären eingestuft und zum Abschuss freigegeben.
Zum in der Schweiz bisher einzigen Mal wurde am 14. April 2008 im Kanton Graubünden ein Risikobär erschossen. Der erschossene Bär JJ3 war ein Bruder des 2006 in Bayern abgeschossenen Bären JJ1. Beide Bären hatten ihr problematisches Verhalten vermutlich von ihrer Mutter gelernt.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Medienmitteilung des UVEK
- ↑ Konzept Bär Schweiz
- ↑ Bär JJ3 erschossen auf link-gr.ch
Kategorien:- Umweltrecht (Schweiz)
- Gesetz und Regelwerk zur Jagd
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