Kreuzkirche (Stromberg)

Kreuzkirche (Stromberg)
Die Kreuzkirche zu Stromberg

Die Kreuzkirche (auch: Heilig Kreuz) ist eine gotische Hallenkirche in Oelde-Stromberg (Kreis Warendorf) in Nordrhein-Westfalen. Sie ist wegen des in ihr aufbewahrten heiligen Kreuzes römisch-katholische Wallfahrtskirche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die heutige gotische Wallfahrtskirche, die sich innerhalb des Geländes der Burg Stromberg befindet, ist aus der ehemaligen Burgkapelle hervorgegangen. Diese ist 1207 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden und nahm zunächst das vom Stift Herzebrock dem Burggrafen geschenkte Kruzifix auf. Nachdem die Kapelle 1316 niedergebrannt ist, das Kruzifix jedoch gerettet werden konnte, errichtete man für die Reliquie den gotischen Neubau. Dieser wurde 1344 vom Münsteraner Bischof Ludwig geweiht. In der Folge entwickelte sich eine hohe Verehrung des Kruzifixes und eine bis heute stattfindende regelmäßige Wallfahrt.

Der 1344 geweihte Neubau ist eine dreischiffige Hallenkirche mit drei Jochen und direkt anschließendem Chorjoch mit 5/8-Schluss. Das Kruzifix besitzt einen Holzkern um 1080-1100 und war ursprünglich mit Silber beschlagen. Es ist durch mehrfachen Raub wiederholt beschädigt und zerbrochen worden und wird heute in rekonstruierter Form gezeigt.

Ausstattung

Die Orgel wurde 1978 erbaut, und zwar in einem historischen Orgelgehäuse von 1682, in dem das erste Instrument erbaut worden war. Das Instrument hat 23 Register (1.490 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8’
2. Gambe 8’
3. Rohrflöte 8’
4. Oktave 4’
5. Gamshorn 4’
6. Waldflöte 2’
7. Sesquiater II
8. Mixtur IV-V
9. Trompete 8’
Tremulant
II Schwellwerk C–g3
10. Holzgedackt 8’
11. Weidenpfeife 8’
12. Prinzipal 4’
13. Blockflöte 4’
14. Kleinprinzipal 2’
15. Spitzquinte 11/3
16. Cymbel III 1/2
17. Dulcian 16’
18. Oboe 8’
Tremulant
Pedal C–f1
19. Subbass 16’
20. Prinzipalbass 8’
21. Bassflöte 8’
22. Choralbass 4’
23. Posaune 16’
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfen: Setzeranlage, Tutti, Registercrescendo


Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen, Bd. 2: Westfalen, München 1969
  • Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Beckum, Münster 1897.

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel

Weblink

51.7995678.203115

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