- Kreis Warendorf
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Wappen Deutschlandkarte 51.877.96Koordinaten: 51° 52′ N, 7° 58′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Landschaftsverband: Westfalen-Lippe Verwaltungssitz: Warendorf Fläche: 1.317,81 km² Einwohner: 278.145 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 211 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: WAF Kreisschlüssel: 05 5 70 NUTS: DEA38 Kreisgliederung: 13 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Waldenburger Straße 2
48231 WarendorfWebpräsenz: Landrat: Olaf Gericke (CDU) Lage des Kreises Warendorf in Nordrhein-Westfalen Der Kreis Warendorf liegt im Münsterland im Regierungsbezirk Münster im Norden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Räumliche Lage
Das Gebiet des Kreises ist weitgehend flache münsterländische Parklandschaft, die höchste Erhebung sind die Beckumer Berge mit dem 173 Meter hohen Mackenberg in Oelde.
Größte Flüsse im Kreisgebiet sind Ems, die den Kreis in Ost-West-Richtung durchfließt, und Lippe, die in Ahlen und Wadersloh die südliche Kreisgrenze bildet.
Kreisgliederung
Der Kreis Warendorf gliedert sich in 13 kreisangehörige Gemeinden, von denen vier Mittlere kreisangehörige Städte sind.
- Ahlen, Mittlere kreisangehörige Stadt (53.414)
- Beckum, Mittlere kreisangehörige Stadt (36.736)
- Drensteinfurt (15.395)
- Ennigerloh (19.701)
- Oelde, Mittlere kreisangehörige Stadt (29.276)
- Sassenberg (14.240)
- Sendenhorst (13.236)
- Telgte (19.114)
- Warendorf, Mittlere kreisangehörige Stadt (38.134)
- Beelen (6287)
- Everswinkel (9447)
- Ostbevern (10.569)
- Wadersloh (12.596)
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2010[2] )
Nachbarkreise und -städte
Der Kreis Warendorf grenzt im Norden an den Kreis Steinfurt und den niedersächsischen Landkreis Osnabrück, im Osten an den Kreis Gütersloh, im Süden an den Kreis Soest und an die kreisfreie Stadt Hamm und im Westen an den Kreis Coesfeld sowie an die kreisfreie Stadt Münster (Westfalen).
Geschichte
Landkreis Warendorf (1803−1975)
Die Säkularisation nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 führte zur Auflösung des Fürstbistums Münster. Die beiden Städte Warendorf und Münster wurden eigenständig und unter die Aufsicht von Steuerräten gestellt. Ferner wurden am 23. Dezember 1803 die Kreise Warendorf, Beckum, Lüdinghausen und Münster eingerichtet, die von Landräten zu verwalten waren. Ihrem Gebiet nach waren diese Kreise Nachfolger der Ämter Sassenberg, Stromberg, Wolbeck und Werne, die seit dem Mittelalter existierten und das Fürstbistum gliederten. Bei dieser Neueinteilung wurden die Kreise etwa gleich groß und der Verwaltungssitz wurde zentral in die Kreise verlegt. Erster Landrat in Warendorf wurde Maximilian Freiherr von Ketteler (* 1779; † 1832), der zuvor Drost in Sassenberg war.
Bereits 1806 wurde das Münsterland neu geordnet. Der Kreis Lüdinghausen wurde aufgehoben und der Kreis Warendorf wurde mit den Kirchspielen Telgte und Amelsbüren, mit Ostbevern und Westbevern wesentlich nach Westen erweitert. 1808 wurde das Münsterland dem Großherzogtum Berg zugeordnet. Der Kanton Warendorf gliederte sich in die Mairien Warendorf Stadt, Warendorf Kirchspiel, Freckenhorst, Hoetmar und Westkirchen.
Am 1. Januar 1816 entstand die preußische Provinz Westfalen, zu der auch der Kreis Warendorf gehörte. In der Hauptstadt Warendorf lebten etwa 4.000 Einwohner und sie gehörte zu den zwanzig größten Städten in Westfalen.
Kreis Warendorf (seit 1975)
Der heutige Kreis Warendorf entstand am 1. Januar 1975 durch Zusammenschluss der früheren Kreise Beckum und Warendorf. Hinzu kamen noch die Gemeinden Drensteinfurt und Walstedde, die bis dahin dem Kreis Lüdinghausen angehörten, und Albersloh, Rinkerode und Telgte aus dem damals aufgelösten Kreis Münster. Der alte Kreis Warendorf verlor die Stadt Harsewinkel an den neu gegründeten Kreis Gütersloh. Im Süden wurde die neue Kreisgrenze nach Norden verschoben, sodass die Gemeinden Lippborg und Herzfeld der neuen Gemeinde Lippetal und somit dem Kreis Soest angehörten. Ebenfalls dem Kreis Soest wurde der bis dahin zum Kreis Beckum gehörende Kur- und Badeort Bad Waldliesborn zugeordnet. Die Gemeinde Benteler kam aus dem Kreis Beckum zur Gemeinde Langenberg im Kreis Gütersloh.
Politik
Kreistagswahl 2009Wahlbeteiligung: 58,4 %%5040302010044,7%22,3%11,2%10,3%8,5%3,0%Gewinne und VerlusteLandrat
- Maximilian Freiherr von Ketteler
- ...
- –1899: Carl Freiherr von Wrede-Melschede
- 1899–1922: Max Gerbaulet
- ...
- 1945–1946: Hermann Terdenge
- 1946–1946: August Freiherr von Korff
- 1946–1948: Bernhard Meier-Overesch
- 1948–1952: Carl Esser, Zentrum
- 1952–1953: Johannes Weber, CDU
- 1953–1975: Josef Höchst, CDU
- 1975–1993: Josef Predeick, CDU
- 1993–1999: Franz-Josef Harbaum, CDU
- 1999–2006: Wolfgang Kirsch, CDU
- seit 2006: Olaf Gericke, CDU
Oberkreisdirektoren
- 1946–1951: Hermann Terdenge
- 1952–1955: Paul Eising
- 1955–1974: Karl Schnettler
- 1975–1986: Winfried Schulte
- 1987–1999: Wolfgang Kirsch, CDU
Kreistag
Die Kommunalwahl 2009 ergab folgendes Ergebnis:
CDU SPD GRÜNE FDP FWG LINKE Gesamt % 44,7 22,3 11,2 10,3 8,5 3,0 Sitze 26 13 6 6 5 2 58 Wappen
In Rot ein schräger goldener Wellenbalken, begleitet von je einer goldenen Rosette.
Das Kreiswappen ist eine Kombination der Wappen der ehemaligen Kreise Beckum und Warendorf. Die Farben Rot und Gold deuten auf die Farben des Fürstenbistums Münster hin, zu dem das Gebiet beider Kreise bis 1803 gehörte. Der Wellenbalken aus dem Beckumer Kreiswappen weist auf den Wasserreichtum des Beckumer Hügellandes und auf seinen Hauptwasserlauf, die Werse, hin. Die Sonnenräder (Rosetten) des alten Warendorfer Kreiswappens sind dem Familienwappen der Familie Vogt von Warendorpe entnommen.
Verliehen am 20. Mai 1976.
Partnerschaften
- Der Kreis Warendorf unterhält eine Partnerschaft mit dem Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern.
Infrastruktur/Verkehr
Verkehr
Der Kreis wird im südlichen Kreisgebiet von der Bundesautobahn 2 mit den Abfahrten Beckum und Oelde erschlossen. An der Westflanke des Kreises führt die Bundesautobahn 1 vorbei. Hier besteht allerdings keine eigene Abfahrt im Bereich des Kreises Warendorf (Ahlen und Drensteinfurt) sondern erst im Nachbarkreis Coesfeld. Weiterhin wird der Kreis durch zahlreiche Bundes- und Landesstraßen (B 51,B 58, B 61, B 64, B 475, B 476) erschlossen.
Zwei Bahnstrecken mit Fern- bzw. RE-Verkehr und eine Nebenbahn erschließen das Kreisgebiet im Personenverkehr:
- Bielefeld – Hamm mit den Bahnhöfen Ahlen(Westf), Neubeckum und Oelde,
- Hamm – Münster – Osnabrück mit Bahnhöfen in Mersch, Drensteinfurt, Rinkerode, Westbevern und Ostbevern sowie
- Bielefeld – Münster mit Bahnhöfen in Beelen, Warendorf, Raestrup-Everswinkel (Bedarfshalt) und Telgte.
Die Strecken Neubeckum–Beckum, Neubeckum–Ennigerloh und Münster–Neubeckum sowie Beckum–Lippstadt–Warstein werden nur noch im Güterverkehr durch die Westfälische Landeseisenbahn bedient.
Busverbindungen im Kreis werden hauptsächlich durch die Regionalverkehr Münsterland (RVM) angeboten, die auf wichtigen Linien einen Stunden-Takt bieten. In den Randgemeinden kann dies teilweise auch durch Busunternehmen der Nachbarkreise geschehen. Einige Buslinien wurden auf einen Anrufbetrieb mit Kleinbussen umgestellt („Taxibus“).
Gesundheitswesen
Krankenhäuser
- St.-Franziskus-Hospital, Ahlen - Haus der Grundversorgung
- Kinderklinik St. Franziskus, Ahlen - Haus der Grundversorgung, Perinataler Schwerpunkt
- St.-Elisabeth-Hospital, Beckum - Haus der Grundversorgung
- Marienhospital, Oelde - Haus der Grundversorgung
- St.-Josef-Stift, Sendenhorst - Fachklinik für Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie
- St.-Rochus-Hospital, Telgte - Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
- Josephs-Hospital, Warendorf - Haus der Grundversorgung
Literatur
- Kreis Warendorf - Der Landrat (Hrsg.): 200 Jahre Kreis Warendorf. Museum Abtei Liesborn, 2003.
- Literatur von Kreis Warendorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
Commons: Kreis Warendorf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Website des Kreises Warendorf
- Die Veränderung der Wirtschaftsstruktur im Kreis Warendorf 1969 - 1990
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.
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