Kubanischer Kahlkopf

Kubanischer Kahlkopf
Kubanischer Kahlkopf
Kubanischer Kahlkopf (Psilocybe cubensis)

Kubanischer Kahlkopf (Psilocybe cubensis)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Träuschlingsartige (Strophariaceae)
Gattung: Kahlköpfe (Psilocybe)
Art: Kubanischer Kahlkopf
Wissenschaftlicher Name
Psilocybe cubensis
(Earle) Singer

Der Kubanische Kahlkopf (Psilocybe cubensis) ist eine Pilzart der Gattung Psilocybe aus der Familie der Träuschlingsartigen. Der Pilz wurde 1906 von Franklin Sumner Earle auf Kuba entdeckt und als Stropharia cubensis beschrieben. Im Jahre 1948 hatte Rolf Singer das Taxon in Psilocybe cubensis umkombiniert. Dagegen handelt es sich bei Stropharia earlei Norvell & Redhead, ursprünglich im Jahre 1906 von Franklin Sumner Earle als Pholiota cubensis beschrieben, um einen anderen Pilz.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Fruchtkörper des Kubanischen Träuschlings besteht aus dem 5,5 bis 7,5 Zentimeter hohen Stiel, auf dem ein Hut mit 4,5 bis 7,5 Zentimeter Durchmesser sitzt. Der Hut ist anfangs spitz-glockenförmig, im Alter flach und zum Rand hin verblassender, gelb-bräunlicher Farbe. Die Lamellen sind gelblichbraun bis dunkel-gelblichbraun. Die Sporen sind braun bis dunkelbraun. Der Stiel ist blassgelb, zylindrisch und auf der gesamten Länge gefurcht. Im oberen Drittel trägt der Stiel einen weißlichen Ring.

Vorkommen

Die Art wächst auf dem Dung von Großtieren wie Rindern, Wasserbüffel, Pferden und Elefanten oder gut gedüngten Böden und stammt ursprünglich aus dem tropischen Afrika . Als Kulturfolger der Viehzucht hat sich die Art überall dort in den Tropen verbreitet, wo Rinderwirtschaft betrieben wird. Sie wurde daher wahrscheinlich erst mit dem Dung der Nutztiere der spanischen Eroberer nach Südamerika eingeschleppt, was sich auch in der häufigen Ablehnung der Indios hinsichtlich der Verwendung des Pilzes und seinen bevorzugten Wachstumsorten in Nähe von bestimmten, erst von den Kolonialisten eingeführten Tierarten zeigt.

Inhaltsstoffe

Der Kubanische Träuschling wird wegen des Gehalts an Psilocybin (etwa 0,5 bis 0,9 % der Trockenmasse) und Psilocin als Halluzinogen und Giftpilz[2] eingestuft.

Wegen seiner halluzinogenen Wirkung wird der Kubanische Träuschling traditionell von Schamanen genutzt und ist, auch gezüchtet, als Droge verbreitet.[3]

Quellen

Literatur

  • Cortez, V.G., da Silveira, R.M.B.: The agaric genus Stropharia (Strophariaceae, Agaricales) in Rio Grande do Sul State, Brazil. In: Fungal Diversity. Nr. 32, 2008, S. 31–57. [1]
  • Paul Stamets: Psilocybin mushrooms of the world: an identification guide. Ten Speed Press, 1996. ISBN 0898158397, Seiten 119–120.

Einzelnachweise

  1. Norvell, L.L., Redhead, S.A.: Stropharia albivelata and its basionym Pholiota albivelata.. In: Mycotaxon. Nr. 76, 2000, S. 315–320.
  2. Psilocybin-Syndrom. In: Pilzdatenbank der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik der Technischen Universität München. Abgerufen am 21. April 2008.
  3. Bert Marco Schuldes: Psychoaktive Pflanzen. Mehr als 65 Pflanzen mit anregender, euphorisierender, beruhigender, sexuell erregender oder halluzinogener Wirkung. Verlag Grüne Kraft, ?. 17. überarbeitete Auflage. 2005. Seite 64. ISBN 978-3-925-81764-9.

Weblinks

 Commons: Kubanischer Kahlkopf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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