- Kugelgasbehälter
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Kugelgasbehälter sind Druckbehälter aus Stahl zur Speicherung von Erdgas, Bio- oder Flüssiggas. Sie haben meist Durchmesser von 20 bis 45 Meter und durch den hohen Druck eine Kapazität über jenen der früheren Gasbehälter („Gasometer“).
Die Kugelform hat mehrere Vorteile:
- Sie hat bei kleinsten Ausmaßen das größte Volumen aller Körper
- der Außen- und Innendruck verteilt sich gleichmäßig, was relativ geringe Wanddicken erlaubt
- die thermischen Einflüsse durch Sonneneinstrahlung sind genau berechenbar
Nachteilig ist die aufwendige Herstellung, beispielsweise gegenüber Röhrenspeichern.
Der ersten Kugelgasspeicher wurde 1931/32 in Bielefeld Gadderbaum gebaut, die zwei weltweit größten wurden von MAN 1953/54 für das damalige Gaswerk Ludwigshafen mit je 50.000 m³ Inhalt gebaut. In größerer Zahl entstanden Kugelspeicher aber in den 1960er Jahren, als die Umstellungen von Stadt- auf Erdgas und auf Hochdrucknetze begannen.
Bei einem Durchmesser der Stahlkugel von 40 m und Wanddicken um 30 mm ist eine Auslegung für 5-10 bar Gasdruck günstig, doch sind mit dickerer Wandung bis zu 20 bar möglich. Ein Beispiel dafür ist der Kugelgasbehälter in Wuppertal.
Während Kugelgasbehälter für mittlere Volumina - etwa für den Gasbedarf von Kommunen oder in der Industrie - optimal sind, verwendet man für die Speicherung sehr großer Gasmengen Hochdruck-Speicher mit Drücken von etwa 100 bar (im Boden verlegte Röhrenspeicher, tiefgelegene Kavernen und Untergrundspeicher in ausgeförderten Öl- oder Gaslagerstätten).
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