- Käcklitz (Wüstung)
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Käcklitz ist eine Wüstung auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenberg-Krusemark in Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahr 1321. Eigentümer war die Familie von Pieverling. Für 1581 wird jedoch der Pfarrhof als wüst bezeichnet. Um 1600 sind neben der Familie von Pieverlinge nur noch zwei Älteste im Dorf.
Für die Zeit von 1806 bis 1935 waren die Familien Gansauge, Himburg, von Dietze und von Bötticher Besitzer. 1934 errichtete die Sachsenland-Siedlungsgesellschaft GmbH Halle (Saale) mit der Siedlungsbank Berlin drei Erbhofstellen, die bis 1951/1953 von den Familien Stumkat und Plagemann bewirtschaftet wurden. Von 1889 bis 1953 befand sich in Käcklitz auch eine Schule. 1938 wurden hier 53 Kinder, 1945 114, 1946 133 und 1951/1952 noch 81 Kinder unterrichtet. 1953 wurde die Schule geschlossen, die Schüler wurden in der Schule Sandauerholz unterrichtet.
Als belastend stellte sich heraus, dass seit 1946 die Panzerstraße 6 der Sowjetischen Armee durch den Ort verlief. Zweimal im Jahr fanden Manöver mit schwerem Gerät statt.
Im Zuge der Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft wurden Ställe und auch Wohngebäude aufgegeben. Sie dienten als Baustoff. In den verlassenen Gebäuden biwakierten häufiger sowjetische Truppen, was zu weiteren Schäden führte. Die letzte Familie verließ den Ort 1968, der so zur Wüstung wurde. Bis 2008 gehörte das Gebiet zur Gemeinde Altenzaun, seit 2009 zu Hohenberg-Krusemark.
Erhalten geblieben sind Teile der Dorfkirche Käcklitz.
52.7748112.014923Koordinaten: 52° 46′ 29″ N, 12° 0′ 54″ OKategorien:- Wüstung in Sachsen-Anhalt
- Hohenberg-Krusemark
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