Künstlerlegende

Künstlerlegende

Künstlerlegende ist ein Begriff, der bereits im 19. Jahrhundert geläufig war. Den damit bezeichneten Sachverhalt haben die Kunstwissenschaftler Ernst Kris und Otto Kurz in ihrem 1934 veröffentlichten Buch, Die Legende vom Künstler, systematisch analysiert. Die Autoren argumentieren, dass für die biographische Darstellung der sogenannten Künstlerviten nicht so sehr die realen Daten und Ereignisse im Lebenslauf des Künstlers ausschlaggebend seien als die verbreiteten Stereotypen über das künstlerische Genie. Als übliche Versatzstücke aus der Werkstatt der Künstler-Biographen würde der Künstler als „Wunderkind“, „Liebling der Götter“, „Außenseiter der Gesellschaft“ charakterisiert, der ein Leben „zwischen Parnaß und Bohème“ führe.[1]

Literatur

  • Ernst Kris / Otto Kurz: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995
  • Rudolf Wittkower/Margot Wittkower: Künstler – Außenseiter der Gesellschaft. 2. Auflage, Klett-Cotta, Stuttgart 1989 (engl. Originaltitel: Born Under Saturn)

Einzelnachweise

  1. Ernst Kris/Otto Kurz: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, S. 120.

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