- Lakhovsky-Antenne
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Eine Lakhovsky-Antenne ist eine aus mehreren Drahtschleifen bestehende Vorrichtung, die der Abstrahlung vieler Frequenzen auf einmal dient. Sie ist nach ihrem Erfinder Georges Lakhovsky benannt. Die gebräuchliche Bezeichnung Antenne ist strenggenommen nicht ganz korrekt, da die zugeführte Wechselspannung lediglich zur Anregung dient und die gesendeten Frequenzen in der Lakhovsky-Antenne selbst entstehen. Physikalisch korrekt ist es also ein Multifrequenz-Oszillator.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Sie besteht aus mehreren koaxial angeordneten C-förmigen Drahtschleifen. Die meist kugelförmigen Enden einer Schleife sind nahe beieinander, berühren sich jedoch nicht. Die Schleifen können in einer Ebene liegen oder zu einem Kegelstumpf angeordnet sein. Die Unterbrechung einer Schleife liegt jeweils um 180° versetzt zu den angrenzenden.
Anschluss
Die äußersten beiden Drahtschleifen werden mit einer hohen Wechselspannung, wie einem Funkeninduktor oder einer Teslaspule verbunden .
Funktion
Die Drahtschleifen stellen eine Spule mit einer Windung dar. Ihre Enden stellen eine Kondensator (meist << 1pF) dar. Jede Schleife ist somit ein Schwingkreis. Die Bauweise ähnelt der Kammer eines Magnetrons. Die Resonanzfrequenzen hängen von der Größen ab. Sie sind je nach Größe im mehrstelligen Megahertz- bis in den Gigaherzbereich (UHF und Mikrowellen), also wesentlich größer als die Frequenzen des Erregers (einige Dutzend Kilohertz bei Funkeninduktor und einige hundert Kilohertz bei Teslaspule). Die Erreger bewirken daher eine regelmäßige Anregung der Schleifen, die dann ausschwingen. Dabei wird die äußersten Schleifen direkt gekoppelt, während die inneren nacheinander induktiv gekoppelt sind. Die Wirkung ist, dass eine große Menge Frequenzen auf einmal abgestrahlt wird, wobei durch Schwebung weitaus mehr Frequenzen entstehen als Schleifen vorhanden sind.
Anwendungen
Sie ist zum Erzeugen von breiten Frequenzspektren für physikalische Experimente geeignet.
Historisch
Lakhovsky wollte das (1934 patentierte) Gerät für medizinische Zwecke einsetzen. Er stellte die Theorie auf, dass die Plasmamembran und die DNS in Zellen Resonanzfrequenzen besitzen, die bei gewissen Krankheiten verändert sind und sein Gerät die kranken Zellen repariert oder tötet. Laut heutigen Erkenntnissen ist dies allerdings unwahrscheinlich. In Esoterik-Kreisen wird heute zwar über Wirkungen spekuliert, doch Esoterik ist nicht wissenschaftlich, und daher nicht zu beachten und in Regel falsch.
Rechtliches
Zum Betrieb mit hoher Leistung ist eine Abschirmung notwendig, da sonst heftige Funktstörungen auftreten.
Quellen
- Günther Wahl : Das große Tesla Experimentierhandbuch - ISBN 3-7723-5505-6
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