Champagner-Johannisbeere

Champagner-Johannisbeere
Rote Johannisbeere

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
Gattung: Johannisbeeren (Ribes)
Art: Rote Johannisbeere
Wissenschaftlicher Name
Ribes rubrum
L.
Nahaufnahme einer Blüte.

Die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) oder Garten-Johannisbeere ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Johannisbeeren (Ribes) in der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae).

Die gärtnerisch von der Roten Johannisbeere oft unterschiedene Weiße Johannisbeere ist nur eine Farbvariante der Roten Johannisbeere.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Rote Johannisbeere ist ein aufrechter, sommergrüner Strauch (Nanophanerophyt) ohne Stacheln, der Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter erreicht. Die Rinde junger Zweige ist leicht behaart und mit Drüsen besetzt. Die Rinde älterer Zweige ist rötlich-braun bis grau-schwarz. Die eiförmigen Knospen besitzen lockere Knospenschuppen und weisen eine Länge von 5 bis 7 mm auf.

Die wechselständigen Laubblätter sind einfach. Die vom Umriss rundliche Blattspreite ist 4 bis 10 Zentimeter lang und 3 bis 7 Zentimeter breit. Sie ist drei- bis fünflappig und am Grund herzförmig, die Blattlappen sind stumpf und am Rand grob gesägt. Die Blattunterseite ist in der Jugend kurzflaumig behaart, später kahl. Der Blattstiel ist mit 3 bis 6 cm ungefähr so lang wie die Blattspreite und ebenso reingrün. Der Grund der Blattstiele ist meist kahl oder selten mit langen, drüsenlosen Haaren und einzelnen sitzenden Drüsen besetzt.

In einem traubigen Blütenstand mit einer kahlen Traubenachse stehen vier bis acht Blüten zusammen. Der Blütenstiel ist 3 bis 5 mm lang. Die zwittrige, fünfzählige Blüte weist einen Durchmesser von 6 bis 8 mm auf und ist grünlich-gelb oder auch rötlich gefärbt. Der Blütenbecher ist radförmig ausgebreitet. In seinem Inneren befindet sich ein fünfeckiger, erhabener Ring. Die fünf verwachsenen Kelchblätter sind kahl, grünlich oder bräunlichrot gefärbt, zum Teil rot punktiert, spatelig und ungefähr doppelt so lang wie die Kronblätter. Die Kelchröhre ist 1 bis 1,5 mm lang und die aufrechten Kelchspitzen sind 2 bis 2,5 mm lang. Die fünf gelblichen bis purpurfarbenen Kronblätter sind 0,5 bis 1 mm lang. Es ist nur ein Kreis mit fünf fertilen Staubblätter vorhanden, die mindestens gleichlang wie die Kronblätter sind. Die Staubbeutelhälften sind durch den verlängerten Staubfaden getrennt und leicht abgespreizt. Der Griffel ist auch mindestens gleichlang wie die Kronblätter und ist zweilappig. Die Blütezeit reicht von April und Mai.

Die glatten, meist kugeligen Beeren weisen einen Durchmesser von 6 bis 11 Millimeter auf, sind rund, rot oder weiß, manchmal auch rosa, durchscheinend und enthalten zahlreiche Samen. Auf der Beere ist der Kelch noch gut zu erkennen. Die Beeren sind essbar, saftig und besitzen einen säuerlichen Geschmack.

Die Chromosomenzahl beträgt n = 8.[1]

Vorkommen

Die Rote Johannisbeere ist in fast ganz Europa verbreitet. Wild kommt sie nur in Belgien, Holland, Frankreich, Deutschland und Italien vor, im restlichen Europa ist sie aus Kultur verwildert. Sie ist sehr selten in Auwäldern, Schluchten, Gebüschen und an Bachläufen zu finden. Sie bevorzugt nassen, tonigen Boden.

Systematik

Es werden zwei Varietäten unterschieden:[1]

  • Wilde Rote Johannisbeere (Ribes rubrum L. var. rubrum): die Wildsippe der Garten-Johannisbeere. Sie bildet Kriechsprosse aus, die Blätter sind oberseits oft etwas glänzend und netzrunzelig und die Beeren sind klein.
  • Rote Garten-Johannisbeere (Ribes rubrum var. domesticum Wallr.): Es ist die Kulturform.

Es gibt einige Synonyme: Ribes scandicum Hedlund, R. spicatum E.Robson, R. sylvestre Syme.

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b www.floraweb.de

Literatur

  • Gunter Steinbach (Hrsg.): Strauchgehölze (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10560-3.

Weblinks


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