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Moor-Birkenpilz Moor-Birkenpilz (Leccinum holopus)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Ordnung: Röhrenpilze (Boletales) Familie: Röhrlinge (Boletaceae) Gattung: Raufußröhrlinge (Leccinum) Art: Moor-Birkenpilz Wissenschaftlicher Name Leccinum holopus (Rostk.) Watling Der Moor-Birkenpilz (Leccinum holopus) ist ein Pilz aus der Gattung der Röhrlinge (Boletaceae). Er ist ein in Mitteleuropa seltener Pilz, der vor allem in Mooren und Feuchtgebieten beheimatet ist.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der weißlich-cremefarbene Hut des Moor-Birkenpilzes ist 3−7 cm breit. Bei jungen Pilzen ist er halbkugelig, später polsterförmig und bei alten Pilzen flach und grünlich oder bläulich gefärbt. Bei trockenem Wetter ist seine Oberfläche fein samtig, schlägt die Witterung jedoch um, so nimmt sie eine feucht-schmierige Konsistenz an.
Der Moor-Birkenpilz besitzt 5−12 mm lange Röhren, die die gleiche Farbe wie der Hut haben und um den Stiel herum niedergedrückt sind; ihre Poren sind relativ klein (0,5–1,0 mm).
Der 5−7, in Ausnahmefällen bis zu 10 cm lange keulenförmige Stiel ist weiß bis gräulich und erreicht eine Dicke von bis zu 2 cm. Bei Druck verfärbt er sich grünlich; im Alter bilden sich an der Oberfläche blassbraune Schuppen.
Das Pilzfleisch ist anfangs fest, es wird im Alter weicher. Es ist weiß und zeigt leicht grünliche Töne, im Schnitt verfärbt es weiter ins Grüne. Geruchlich ist der Moor-Birkenpilz unauffällig, vom Geschmack her mild bis säuerlich. Auf Eisen(II)-sulfat reagiert es mit graugrüner Färbung. Formalin zeigt zunächst keine Reaktion, nach ein bis zwei Minuten verfärbt sich das Fleisch dann jedoch fleischfarben rosa.
Die Pilzsporen von Leccinum holopus sind 15–21 × 5–7 µm groß und bilden ein zimtbraunes Pulver.[1][2][3]Ökologie und Verbreitung
Der Moor-Birkenpilz bildet mit Birken Mykorrhiza, er ist dabei auf feuchte Böden angewiesen. Ideale Lebensräume bieten deshalb Moore, die jedoch in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten stark im Rückgang begriffen waren. Unter anderem deshalb ist der Moor-Birkenpilz in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr selten und schützenswert. In Nordamerika ist er von Alaska bis Michigan anzutreffen, das Verbreitungsgebiet deckt sich hier offenbar mit dem der Papier-Birke (Betula papyrifera). Zu finden ist der Pilz zwischen Juni und Oktober.[1][3]
Systematik
Für den Moor-Birkenpilz wurden folgende Varietäten beschrieben:[4]
- Leccinum holopus var. americanum A.H. Sm. & Thiers (1971), (= Leccinum holopus)
- Leccinum holopus var. holopus (Rostk.) Watling (1960)
- Leccinum holopus var. majus (Singer) Singer (1966)
- Leccinum holopus var. nucatum (Lannoy & Estadès) Klofac (2007), (= Leccinum holopus)
Verwechslung
Verwechslungsgefahr besteht in erster Linie mit dem Weißen Birkenpilz (Leccinum albellum), der jedoch in Eichenwäldern und auf trockenem Untergrund zu finden ist.[3]
Bedeutung
Der Moor-Birkenpilz ist ein mittelmäßiger Speisepilz, der jung vor allem als Mischpilz verwendet werden kann. In Anbetracht seines Seltenheitswertes in einigen Gebieten sollte man jedoch abwägen, ob der Speisewert das Pflücken des Pilzes rechtfertigt.
Verweise
Literatur
- Hans E. Laux: Eßbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger. Franckh’sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., Stuttgart 1985. S. 34
Weblinks
Commons: Leccinum holopus – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Leccinum holopus www.pilzlexikon.eu
- Leccinum holopus www.mushroomexpert.com
Einzelnachweise
- ↑ a b Hans E. Laux: Eßbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger. Franckh’sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., Stuttgart 1985. S. 21
- ↑ Leccinum holopus www.pilzlexikon.eu, abgerufen am 30. August 2009
- ↑ a b c Michael Kuo: Leccinum holopus www.mushroomexpert.com, April 2008. Abgerufen am 30. August 2009
- ↑ Index Fungoforum, abgerufen am 31. August 2009
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