- Leitkleber
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Der Werkstoff Leitkleber ist ein elektrisch leitfähiger Klebstoff. Eine Hauptanwendung ist das Verkleben biegsamer Leiterfolien bei der Montage von Flüssigkristallbildschirmen.
Eine Verbindung mit einem Leitkleber ist zwar weniger leitfähig als eine Lötverbindung, ist aber elastisch und dadurch mechanisch belastbarer. Diese Elastizität erreicht insbesondere bei denen zum Verbinden von Solarzellen eingesetzten Silikonklebern.
Leitkleber bestehen aus den Klebmittel und anorganischen, elektrisch leitfähigen Füßllstoffen. Deren Anteil liegt bei etwa 30%. Wegen der verwendeten metallischen Füllstoffe sind die Verbindungsstellen auch thermisch gut leitfähig. Zu den gut geeigneten Füllstoffen zählen Silber, Gold, Palladium, Nickel und Platin, problematisch oder ungeeignet sind dagegen Kupfer, Aluminium, Zinn, Blei, Silicium und Bronze. In der Halbleitertechnik wird bevorzugt Silber eingesetzt.
Eine eigene Klasse unter den Leitkleber bilden die anisotropen Leitkleber. Als Füllmaterial werden kugelförmige leitende Teilchen eingesetzt. Das Gesamtvolumen wird nur zu 5% durch das leitfähige Material gebildet. Dadurch erreicht man eine lokal begrenzte elektrische Verbindung. Bei einem Auftrag als dünner Film wird die elektrische Verbindung nur vertikal (zwischen den Oberflächen), aber nicht horizontal aufgebaut, da sich die Kugeln nicht berühren. Das gestattet den großflächigen Auftrag des Klebers ohne Justage. Nachteilig ist die Begrenzung der Betriebstemperatur auf 80 Grad Celsius und eine prinzipbedingte implizierte Kurzschlusswahrscheinlichkeit.
Literatur
- Dirk Jansen: "Handbuch der Electronic Design Automation"; ISBN: 3-446-21288-4
Weblink
Kategorien:- Kleben
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