- Lemba (Volk)
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Die Lemba sind eine afrikanische Bantu-Ethnie, die im Grenzgebiet von Simbabwe und Südafrika lebt.
Die Lemba weisen viele Traditionen auf, die sie mit dem Judentum teilen. Nach ihrer Gründungslegende besitzen sie ein der Bundeslade vergleichbares Wanderheiligtum, das ngoma lugundu („Trommel der Ahnen“) genannt wird und das sie aus dem Norden in ihre heutige Heimat geführt haben soll.
Sie essen kein Schweinefleisch, praktizieren die Zirkumzision, sie schächten ihr Vieh, die männlichen Lemba tragen eine Kippa und auf ihren Gräbern finden sich Davidsterne.[1] Die These der jüdischen Abstammung wurde in letzter Zeit durch genetische Tests bestärkt. So konnte man sie aufgrund des Y-Chromosoms als Nachfahren der Kohanim zuordnen. Sie bilden keine sozio-politische Einheit, sondern leben oft bei Gruppen der Shona, Venda oder Pedi. Dort nahmen sie rasch deren Sprache, das Venda an.[2]
Bei den Lemba steht die Herstellung von Handelswaren im Zentrum; demgegenüber spielen Anbau und Viehzucht nur eine bescheidene Rolle. Sie sind traditionell endogam organisiert und werden wegen ihrer Fertigkeit der Metallverarbeitung geschätzt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Lost Jewish tribe 'found in Zimbabwe'. BBC
- ↑ Thomas MG: Y chromosomes traveling south: the cohen modal haplotype and the origins of the Lemba--the "Black Jews of Southern Africa" Am J Hum Genet. 2000; 66(2):674-86. PMID 10677325
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