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Lenzenburg Burgfels von Norden
Alternativname(n): Lenzenberg, Linzenberg, Langenfels Entstehungszeit: 1100 bis 1200 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Burgstall Ständische Stellung: Adlige Bauweise: Kleinquader, Bruchstein Ort: Sigmaringen-Gutenstein Geographische Lage 48° 4′ 58,8″ N, 9° 3′ 57,3″ O48.0829989.065917790Koordinaten: 48° 4′ 58,8″ N, 9° 3′ 57,3″ O Höhe: 790 m ü. NN Die Lenzenburg, auch Linzenberg, Lenzenberg und Langenfels genannt, ist eine abgegangene Burg auf dem „Lenzenfelsen“ bei dem Stadtteil Gutenstein der Stadt Sigmaringen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Höhenburg wurde im 12. Jahrhundert möglicherweise unter den Grafen von Montfort errichtet, die durch Erbfolge an die Herrschaft Sigmaringen gelangt waren. Als einer ihrer Lehensmänner findet um 1216 ein Algozo von Linzenberg Friedberg Erwähnung, 1228 wird ein Albero von Linzenberg genannt [1]. Zerstörung der Burg vermutlich durch das große Erdbeben von Friaul 1348. Um 1362 liegt der Lenzenberger Besitz sowie die unweit gelegene Burg Falkenstein in Händen der Herren von Magenbuch. 1390 verkauft Albrecht von Magenbuch den Burgstall Lenzenberg an Heinrich von Bubenhofen. Im 16. Jahrhundert als Burgstall erwähnt.
Anlage
Die ehemalige Burganlage unterteilt sich in eine hufeisenförmige, etwa 700 m² umfassende Vorburg, mit einem nach Südwesten zur Albhochfläche vorgelagerten 8 bis 12 m breiten Halsgraben und eine leicht nach Nordwesten versetzte, etwas kleinere Kernburg auf dem schmalen Felssporn. Von der Vorburg zeugen spärliche Schuttreste einer einst polygonalen Umfassungsmauer sowie eine etwa 3 m breite und 10 m lange, verebnete Felsnase am ihrem östlichen Felsabsturz, die eine Bebauung an exponierter Lage erahnen lässt. An ihrem nördlichen Ende durchtrennt ein zweiter Graben die Burganlage. Hinter diesem Abschnittsgraben erhob sich eine etwa 2,8 m starke und 19 m lange Schildmauer zum Schutz der Kernburg. Geringe Reste dieser Mauer finden sich an ihrem nordwestlichen Ende.
An deren südöstlicher Flanke stand, an höchster Stelle des Felsen, ein trapezförmiges Bauwerk, vermutlich ein Wohnturm, mit Kantenlängen von 12,5 m und einer Breite zwischen 7,10 m (schildmauerseitig) und 4,60 m. Von ihm haben sich Mauerreste erhalten: nordwestseitig - Kernmauerwerk und geringe Verblendungsreste aus Kleinquadern; südostseitig - ein 65 × 40 × 42 cm großer Kalksteinquader der Südecke; ein Mauerrest aus Kleinquadern in regelhafter Schichtung an der Ostecke sowie bauwerksmittig, drei isolierte Quadersteine. Mulden und vereinzelte Steinquader im Erdreich deuten weitere Bauten an. Die nordöstliche Spornspitze der Kernburg markiert eine, vermutlich einst bebaute, verebnete Felsstufe - heute eine beliebte Aussichtsplattform mit freier Sicht auf die Doppelruine Falkenstein, den Schaufelsen (772 m) mit der Ruine Schauenburg, die Felsformation mit dem Neidinger Heidenschloss sowie dem nordöstlich gelegenen Burgstall Auchtbühl.
Literatur
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 3 • Donautal. Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1990, ISBN 3-924489-50-5, S. 131−136.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Grundherrschaft, Gerichtsherrschaft und Verwaltung (Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollern - Heft 9, S. 377
Weblinks
Commons: Burg Linzenberg, Neidingen-Thiergarten – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Ehemalige Burganlage im Landkreis Sigmaringen
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