- Libellensommer
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Libellensommer ist ein Roman von Antje Babendererde , der 2006 beim Arena-Verlag erschien. Das Buch, eine Liebesgeschichte, behandelt eine Vielfalt von Themen heranwachsender Jugendlicher: Internetbekanntschaften und -liebschaften, die ersten Liebe, die Loslösung vom Elternhaus, Erfahrungen mit fremden Lebenswelten und Probleme, die sich aus Vorurteilen gegenüber Angehörigen fremder Kulturen ergeben.
Der Buchtitel bezieht sich auf eine Libellenphobie der Protagonistin, die sich im Laufe des Sommers und in engem Kontakt mit der Natur verliert.
Inhaltsverzeichnis
Figuren und Erzählperspektive
Hauptfiguren des Romans sind die 16jährige Kanadierin Jodie Thomson, der ein Jahr ältere Cree-Indianer Jay Muskalunge und eine 52jährige Frau, die mit einem Mann aus dem Indianercamp zusammenlebt. Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Jodie, deren Gefühle und Ansichten durch die vielen inneren Monologen dem Leser nahegebracht werden.
Inhalt
Jodie Thomson ist wegen familiärer Probleme - der Vater hat den Arbeitsplatz verloren und die Familie verlassen, mit der Mutter gibt es ständig Streit - zu Hause weggelaufen. Per Anhalter fährt sie zu ihrem Internetfreund. Während der Fahrt lernt sie unterschiedliche Menschen kennen. Als ein Truckfahrerfahrer anfängt sie zu belästigen, springt sie aus dem Auto und rennt in die Wildnis. Der Indianer Jay Muskalunge findet sie, wird aber kurz darauf von einem Bär schwer verletzt. Jay nimmt sie schließlich widerwillig in das Camp seines Stammes mit.
Als Weiße wird sie von den Indianern unfreundlich aufgenommen. Da sie sich bei einem Unfall den Knöchel schwer verletzt hat, sehen sich die Indianer aber gezwungen, das Mädchen bei sich zu behalten. Jodie freundet sich mit Althea an, die in dem Camp lebt. Jay nimmt das Mädchen mit auf Beerensuche und zum Fischen, die beiden kommen sich näher. Bei einem schweren Gewitter fängt das Camp Feuer, die Einwohner bringen sich und erstaunlicherweise eine Menge Benzinkanister in Sicherheit.
Inzwischen haben sich die beiden ineinander verliebt und leben zusammen. Als sie bei ihren Streifzügen ein Holzfällercamp entdecken, erklärt Jay, dass der Wald den Creek-Indianern gehöre und dass die Abholzung gegen deren Rechte verstoße. Jetzt löst sich das Rätsel der Benzinkannister: Die Indianer planen einen Brandanschlag auf das Lager der Holzfäller. Um Jodie nicht den Gefahren dieses Attentats auszusetzen, bringt Jay sie nach Hause zurück.
Jodie vermisst ihren Freund sehr. Nach Ende der Ferien geht Jodie wieder in die Schule und trifft dort zu ihrer großen Freude Jay, der auf dem Schulhof auf sie wartet, sie in die Arme nimmt und küsst.
Auszeichnungen
Libellensommer wurde 2006 mit dem Erwin Strittmatter-Sonderpreis für Kinder- und Jugendliteratur und 2007 mit dem DeLiA Literaturpreis ausgezeichnet.
Ausgaben
- Libellensommer. Arena-Verl. 2008. ISBN 978-3-401-50019-5
- Libellensommer. Gelesen von Carla Swiderski. Audio-CD. ISBN 978-3-8337-1858-8
Weblinks
- Libellensommer auf der Website der Autorin
Einzelnachweise
Kategorien:- Roman, Epik
- Literatur (Deutsch)
- Literatur (21. Jahrhundert)
- Jugendliteratur
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