Literaturstiftung Oberschwaben

Literaturstiftung Oberschwaben

Die Literaturstiftung Oberschwaben wurde 1979 auf Initiative des Schriftstellers Martin Walser und des Biberacher Unternehmers Heinz Saueressig als Institution zur Förderung des literarischen Lebens in der schwäbisch-alemannischen Sprachregion gegründet. Ziel war es, die Entstehung von Literatur in Oberschwaben zu fördern, insbesondere auch das Erscheinen von Werkausgaben zu ermöglichen, schriftstellerische Nachlässe zu sammeln und Literatur zu vermitteln.

Die gemeinnützige Stiftung startete mit einer Einlage von Martin Walser. Später ist der Kapitalstock so weit angewachsen, dass aus den Erträgen ein Beitrag zur Herausgabe bzw. Förderung von Werken ermöglicht wird.

Seit der Gründung der Stiftung wurden die Werkausgaben von Maria Müller-Gögler, Maria Menz, Werner Dürrson und Josef W. Janker veröffentlicht und verschiedene Einzelpublikationen, unter anderem Manfred Boschs „Bohème am Bodensee“ gefördert. Die Stiftungsaufgabe der Archivierung trat in den Hintergrund, da das Deutsche Literaturarchiv Marbach bereit war, die wichtigen Bestände des Literaturarchivs Oberschwaben zu übernehmen. 2007 hat der Vorstand der Stiftung Literaturarchiv Oberschwaben deshalb die Konzentrierung seiner Tätigkeit auf die Förderung von Literatur beschlossen. Außerdem wurde die Stiftung in „Literaturstiftung Oberschwaben“ umbenannt, um auch nach außen die Schwerpunkte in der Aufgabenstellung erkennbar werden zu lassen.

Dem Vorstand der Stiftung gehören von Beginn an Martin Walser als Vorsitzender bis 2003 wie auch Oberbürgermeister a.D. Claus-Wilhelm Hoffmann (Vorsitzender) an. An die Stelle der verstorbenen Gründungsmitglieder Heinz Saueressig und Walter Münch sind Ulrich Raulff, der Direktor des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, dessen Vorgänger Ulrich Ott, Elmar Kuhn, früherer Geschäftsführer der Gesellschaft Oberschwaben, Josef Büchelmeier, Oberbürgermeister a. D., Peter Schneider (MdL), Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, Kurt Widmaier, Landrat des Kreises Ravensburg und Vorsitzender der OEW und Oswald Burger, der Leiter des Literarischen Forums Oberschwaben, getreten. Geschäftsführer der Stiftung ist Franz Hoben vom Kulturbüro Friedrichshafen.

Veröffentlichte Werke (Auswahl)

Seit der Gründung der Stiftung wurden dank der Mithilfe des Landes Baden-Württemberg, oberschwäbischer Städte, Landkreise und privater Spender die aufgeführten Werke veröffentlicht:

  • 1980 Maria Müller-Gögler: Neunbändige Gesamtausgabe, Thorbecke-Verlag, Sigmaringen
  • 1981 Maria Menz: Dreibändige Gesamtausgabe der Gedichte, Thorbecke-Verlag, Sigmaringen
  • 1984 Sepp Mahler: Ich der Lump, Vagabund der Straße, Thorbecke-Verlag, Sigmaringen
  • 1988 Josef W. Janker: Vierbändige Gesamtausgabe, Gessler-Verlag, Friedrichshafen
  • 1988 Heinz Georg Dikreiter:, Vom Waisenhaus zur Fabrik, Edition Isele, Eggingen
  • 1991 Jacob Picard: Werke in 2 Bänden, Faude Verlag, Konstanz
  • 1992 Werner Dürrson: Werke in 6 Bänden, Elster Verlag, Baden-Baden
  • 1997 Manfred Bosch: Bohème am Bodensee, Libelle Verlag, Bottighofen/Bodensee
  • 2000 Katharina Adler:. Lebenslandschaft Allgäu. Edition Isele
  • 2005 Maria Menz – Briefwechsel mit Martin Walser, Hrsg. Claus-Wilhelm Hoffmann, Edition Klaus Isele, Eggingen
  • 2007 Werner Dürrson: Lohmann oder Die Kunst sich das Leben zu nehmen, Klöpfer & Meyer Verlag Tübingen
  • 2008 Maria Menz Neuauflage der Gesamtausgabe, Thorbecke-Verlag, Sigmaringen
  • 2009 Maria Menz – Briefwechsel Band 2, Briefwechsel von Maria Menz mit 39 weiteren Adressaten Thorbecke-Verlag, Sigmaringen
  • 2010 Maria Beig: Fünfbändige Gesamtausgabe, Klöpfer & Meyer, Tübingen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oswald Burger — 2010 Oswald Burger (* 23. Juli 1949 in Meersburg) ist ein Lehrer, Historiker, Literaturveranstalter und Kommunalpolitiker aus Überlingen am Bodensee, der für die Erforschung der Überlinger Zeitgeschichte mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”