- Loma-Formation
-
Als Loma-Formation wird eine Pflanzengesellschaft bezeichnet, die in küstennahen Wüsten an den westlichen Hängen der Anden existiert. Diese Wüsten erstrecken sich auf einer Länge von etwa 3500 km von der peruanisch-ecuadorianischen Grenze bei etwa 5°00' südlicher Breite bis ins nördliche Chile bei etwa 29°55' südlicher Breite. Dieser hyperaride Gürtel wird nur von gelegentlichen Flusstälern unterbrochen. In Peru gibt es Vorberge, am Westhang, mit zunehmender Nebelfeuchte bei 450 bis 600 m kann sich diese Vegetation entwickeln.
Innerhalb dieses Wüstengürtels bilden sich mit den Loma-Formationen stark begrenzte Vegetationsgebiete, die vom Nebel, der vom nahe gelegenen Pazifischen Ozean aufsteigt, abhängig sind. Zudem wird die Vegetation von periodischen, aber seltenen Regenfällen, die durch das El-Niño-Phänomen verursacht werden, beeinflusst. Viele der etwa 1200 dort vorkommenden Pflanzenarten sind stark endemisch und auf diese Standorte spezialisiert. Insgesamt etwa 80 solcher Formationen sind bekannt.
Quellen
- Michael O. Dillon: Deserts of Coastal Peru and Northern Chile. Online, abgerufen am 30. Oktober 2008
- Seibert, Paul (1996); Farbatlas Südamerika: Landschaften und Vegetation, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, pp. 288.
Weiterführende Literatur
- Koepcke, Hans-Wilhelm: Synökologische Studien an der Westseite der Peruanischen Anden. Bonner Geographische Abhandlungen 29:1-320. Bonn. (1961)
- Müller, Gerd K.: Zur floristischen Analyse der peruanischen Loma-Vegetation. Flora 176:153-165 (1985)
- Müller, Gerd K.: Die Pflanzengesellschaften der Loma-Gebiete Zentralperus. Wissensch. Zeitschr. d. Uni Leipzig, Math.-Naturw. Reihe 34(4):317-356 (1985) Originaltext
- Müller, Gerd K.: Anthropogene Veränderungen der Loma-Vegetation Perus. Flora 180:37-40. (1988)
- Schulz, Natalie: Loma-Formationen der Küsten-Atacama/Nordchile unter besonderer Berücksichtigung rezenter Vegetations- und Klimaveränderungen, Dissertation Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, 2009 (PDF-Datei 11,5MB)
Wikimedia Foundation.